Jarmila Groth
Jarmila Groth steht im Achtelfinale der French Open. Geboren in der Slowakei, lebt sie mit ihrem Mann in Australien.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
29.05.2010, 13:45 Uhr
Sie ist die ganz große Überraschung in der diesjährigen Damen-Konkurrenz am Bois de Boulogne. Die Australierin Jarmila Groth steht nach einem überzeugenden 6:3, 5:7, 6:2-Erfolg gegen die ebenfalls nach down under ausgewanderte gebürtige Russin Anastasia Rodionova in der Runde der besten 16. "Es fühlt sich großartig an, ich könnte nicht glücklicher sein", sagte sie nach der Partie und widmete den Erfolg ihrem Vater, der am Sonntag Geburtstag hat.
Zwei Stunden und acht Minuten dauerte die Partie, auch weil es Groth verpasste schon im zweiten Satz ihren ersten Matchball zu nutzen. So musste die 23-jährige, die in Paris mit einer Wildcard ins Feld gekommen ist, die Partie im Nachsitzen entscheiden.
Insgesamt überzeugte Groth mit einer starken Quote bei ihren Netzangriffen (9 von 12) und konnte das Service von Rodionova immer wieder angreifen und sich so insgesamt 15 Breakmöglichkeiten erarbeiten, von denen sie 7 nutzte.
Wer ist diese Frau?
Doch wer ist diese 23-Jährige, die zuvor Yung-Jan Chan und Kimiko Date Krumm ausgeschaltet hat? Auf jeden Fall ist sie eine Frau mit einer interessanten Geschichte: In Bratislava (Slowakei) geboren, kämpfte sie sich unter ihrem Mädchennamen Gajdosova lange Zeit vor allem durch unterklassige ITF Turniere, wobei ihr zwölf Siege gelangen.
Im November des vergangenen Jahres heiratete die aktuelle Nummer 109 der Welt den Australier Sam Groth, wechselte die Staatsbürgerschaft und lebt seither in Melbourne. Die Hartplatzspezialistin, die vor knapp einem Jahr schon mal auf Rang 57 postiert war, konnte in diesem Jahr ein mit 25.000 Dollar dotiertes ITF-Turnier in Sidney gewinnen.
Shvedova wartet
Geht der unerwartete Lauf von Jarmila Groth weiter? Auch in der nächsten Runde wartete keine der ganz großen Favoritinnen auf die 23-Jährige. Dann geht es gegen die Kasachin Yaroslava Shvedova, Nummer 36 der Welt, die sich gegen die Russin Alisa Kleybanova (WTA 28) mit 6:2, 4:6 und 6:0 durchsetzte. "Soweit ich weiß hat Shvedova sehr gut gespielt in den letzten Wochen. Es wird also schwierig werden", sagte Groth über ihre nächste Gegnerin.