Stefanos Tsitsipas: „ATP Finals größere Sache als ein Slam“
Stefanos Tsitsipas geht wohl nur als Außenseiter in die ATP Finals, die am Sonntag in Turin beginnen (live bei Sky). Aber auch ohne Druck: Denn 2019 hat der Grieche in London ja schon einmal den Titel beim Saisonabschluss geholt.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
08.11.2023, 15:08 Uhr
In Wien hat Stefanos Tsitsipas auf Nachfrage angemerkt, dass er eigentlich gar nicht so genau wüsste, wo er gerade steht. Das war nach seinem Erstrunden-Erfolg gegen Dominic Thiem. Und vor dem Erreichen von zwei Halbfinali: zunächst eben in der österreichischen Hauptstadt, wo Tsitsipas gegen Daniil Medvedev verlor. Und dann in Paris-Bercy, wo sich der Grieche äußerst knapp Grigor Dimitrov geschlagen geben musste.
Alles in allem spielt Tsitsipas eine ganz ordentliche Saison, auch wenn 51 Siegen immerhin 22 Niederlagen gegenüberstehen. Geht es nach den Erfahrungen der Saison, dann werden bei den ATP Finals in Turin, für die sich Tsitsipas zum fünften Mal in Folge qualifizieren konnte, noch weitere dazukommen. Denn die Bilanz gegen Top-Ten-Gegner 2023 steht bei 1:7. Lediglich gegen Alexander Zverev in Paris-Bercy konnte Tsitsipas gewinnen.
Tsitsipas gewinnt bei seiner Premiere 2019
Vielleicht mit ein Grund, warum der 26-Jährige nach wie vor nicht ganz mit sich im Reinen ist. „Es ist wichtig, dass ich mich stabilisiere und in der Lage bin, bei Turnieren weit zu kommen“, erklärte Tsitsipas gegenüber der Website der ATP-Tour. „Ich werde nicht alle gewinnen, aber für mich ist es wichtig, dass ich immer wieder ins Halbfinale, ins Finale oder sogar zum Turniersieg komme.“ Mit den guten Vorstellungen in Wien und Paris ist da ja - spät aber doch in der Saison 2023 - ein Anfang gemacht.
Nun geht es also noch einmal richtig zur Sache. Stefanos Tsitsipas hat die ATP Finals gleich bei seinem ersten Antreten im Jahr 2019 gewonnen, damals wurde bekanntlich noch in London gespielt. Die Wertigkeit dieser Veranstaltung ist für ihn enorm hoch. „Ganz ehrlich: Ich würde es als eine größere Sache einschätzen als einen Slam. Diese Veranstaltung hat viel Prestige und es ist eine sehr wertvolle Errungenschaft, wenn man in der Lage ist, diese zu gewinnen.“