Stepanek sorgt für Zwist nach Davis-Cup-Triumph
Dass Novak Djokovic im Doppel nicht für Serbien spielte, das sei „wie wenn man seinen Ferrari in der Garage lässt“, ätzte der Tscheche.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
18.11.2013, 10:58 Uhr

Fast schon zu friedlich war das Davis-Cup-Finale zwischen Serbien und Tschechien in diesem Jahr gelaufen. Im Viertelfinale des Vorjahres hatte Radek Stepanek ja für Negativschlagzeilen gesorgt, da er Janko Tipsarevicbeim Shakehands den Mittelfinger in die Hand gegeben haben soll.Und auch sein so exzessiver, äußerst langer Jubel nach dem Titelgewinn im Vorjahr war bei Finalgegner Spanien nicht gut angekommen. Diesmal zeigte sich der Tscheche besonders bemüht, keine Angriffspunkte zu bieten, ging nach dem ersten Jubel über den soeben fixierten Triumph auch so rasch wie möglich zum ihm unterlegen gewesenen Dusan Lajovic sowie zur gegnerischen Bank zum Handschlag mit Serbiens Team.
Geht es nach der Ansicht der Serben, währte das Fair Play jedoch nur für die Dauer des Spiels auf dem Platz. Danach sorgte der 34-Jährige nämlich neuerlich für Zwist zwischen den beiden Mannschaften. Stepanek meinte, angesprochen auf die umstrittene Entscheidung von Serbiens Davis-Cup-Teamchef Bogdan Obradovic, Novak Djokovic im letztendlich vorentscheidenden Doppel nicht aufgeboten zu haben, das sei „wie wenn man seinen Ferrari in der Garage lässt“. Das kam bei den Gastgebern gar nicht gut an. Obradovic reagierte auf diese Aussage sichtlich gereizt und merkte an: „Stepanek lässt seine guten Manieren regelmäßig im Keller.“
Für Entspannung zwischen den Fronten dürfte auch Tomas Berdych nicht gesorgt haben. Der Tscheche hatte zwar das Spitzeneinzel gegen Djokovic zum 2:2-Zwischenstand verloren, das trübte die Freude nach der erfolgreichen Titelverteidigung allerdings keineswegs – wie er die Tenniswelt auch auf seiner offiziellen Twitter-Seite wissen ließ: „Ich wollte heute Nacht mit Djoky(Anmerkung: Djokovic)tanzen… ich bin traurig, dass er nicht da ist!?!“, schrieb der 28-Jährige spöttisch. Doch vielleicht hatte Berdych da auch schon ein paar Schlucke zu viel aus der Champagner-Siegerflasche erwischt…(Text: MaWa; Foto: GEPA pictures)