"Taktisch nicht verbessert" - Mats Wilander kritisiert Roger Federer
Mats Wilander hat Roger Federer nach dessen verlorenem Wimbledon-Endspiel scharf kritisiert. Der 20-fache Grand-Slam-Sieger habe sich taktisch nicht verbessert, so der Schwede.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
20.07.2019, 14:30 Uhr
Das geschichtsträchtige Wimbledon-Endspiel zwischen Novak Djokovic und Roger Federer ist nun bereits beinahe eine Woche her, dennoch schlägt das Match nach wie vor hohe Wellen. Nun hat sich der auch der schwedische Ex-Weltranglistenerste Mats Wilander zu Wort gemeldet und Federer scharf kritisiert.
Der Schwede bezog sich dabei vor allem auf die zwei Matchbälle bei eigenem Service, die der Schweizer ungenutzt ließ. Anstatt auf den sicheren ersten Aufschlag zu gehen, hätte Federer etwas mehr riskieren sollen. "Djokovic hätte das niemals gemacht", meinte Wilander.
Nadal und Djokovic taktisch besser
"In diesen entscheidenden Momenten musste Federer für die Jahre von 2004 bis 2007 bezahlen. Er dominierte seine Rivalen so sehr, dass er nie ein wichtiges Spiel bestreiten musste. Es war damals zu leicht für ihn - somit hat er sich taktisch nicht verbessert", führte der 55-Jährige weiter aus. "Nadal und Djokovic sind die Meister in dieser Disziplin und er spielt diese Punkte taktisch nicht korrekt", kritisierte Wilander den 37-Jährigen.
Federer hatte beim Stand von 8:7 im fünften Satz zwei Gelegenheiten auf seinen 21. Grand-Slam-Titel vergeben und musste Djokovic wenig später doch noch zum Sieg gratulieren. Der Weltranglistendritte wird das ATP-Masters-1000-Turnier in Montreal auslassen und erst in Cincinnati wieder auf die Tour zurückkehren.