Taylor Fritz: Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!

Nach seinem Ausscheiden beim ATP-Tour-500-Turnier in Tokio hat sich nun auch Taylor Fritz in Sachen Belastungssteuerung zu Wort gemeldet.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 27.09.2024, 16:39 Uhr

Taylor Fritz ist für Carlos Alcaraz in die Bresche gesprungen
© Getty Images
Taylor Fritz ist für Carlos Alcaraz in die Bresche gesprungen

Bevor wir zu Taylor Fritz blicken, schnell ein kleiner Exkurs zum Spielplan von Carlos Alcaraz: Der Spanier hat - Achtung: möglicherweise unvollständige Aufzählung - in diesem Jahr schon an einem Schaukampf in Las Vegas gegen Rafael Nadal gespielt, vor wenigen Tagen beim Laver Cup, schon bald dann bei der hoch dotierten Sause „Six Kings“ in Saudi-Arabien. Und Anfang Dezember dann auch noch im Madison Square Garden in New York City. Allesamt Auftritte, die in keinem Zusammenhang mit der ATP-Tour stehen (und ja: das gilt auch für den Laver Cup).

Und womit beschwert sich Alcaraz dann über die zu hohen Belastungen? Mit vollem Recht, wie Kollege Taylor Fritz findet.

Zur Erinnerung: Fritz war einer derjenigen Spieler, die nach dem Aufkommen der Idee einer „Super League“ im Tennis sofort die Hand gehoben haben: vier Majors und neun 1000er , vielleicht noch die ATP Finals - und sonst Pause? Ja, bitte!

Fritz: Ein bisschen Spaß muss sein

In Tokio ging Fritz nach seiner Auftaktpleite gegen Arthur Fils nun für Alcaraz et. al. in die Bütt.

„Ich habe viele Leute gesehen, die Spieler kritisiert haben, die trotz der Forderung nach einer kürzeren Saison dann halt Exhibition spielen. Dieses Argument verstehe ich nicht. Weil man kann das Antreten bei einem Schaukampf nicht mit dem bei einem ATP-Turnier vergleichen - körperlich und vor allem mental“, schreibt Fritz beim Kurznachrichtendienst X. Als Antwort auf einen Kommentar von Ex-Profi John Millman übrigens. Hier würden also Äpfel mit Birnen verglichen.

„Ein Tour-Event sind oft fünf und mehr Tage, an denen man spielerisch und mental alles gibt. Auf und neben dem Court“, so der US-Open-Finalist weiter. „Während man bei einem Schaukampf einfach hinkommt, ein bisschen Spaß hat, ein oder zwei Matches spielt.“ Vielmehr sei es so, dass eine Woche, in der man eine Exhibition spiele, wie eine Ruhephase wirke. Er erwarte von Nicht-Profis gar nicht, diesen Unterschied zu verstehen - von seinen Kollegen aber sehr wohl. 

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28.09.2024, 09:42 Uhr
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