Tennisprofis auf Safari! Valentin Royer gewinnt Rwanda Challenger

Tennis gilt als globaler Sport und die internationale Tour ist auf allen fünf Kontinenten der Erde zu Hause. Turniere in der Sub-Sahara Region gelten jedoch weiterhin als Seltenheit. In diesen Wochen gastiert die ATP-Challenger-Tour zum zweiten Mal in Ruanda. 

von Florian Heer aus Kigali
zuletzt bearbeitet: 03.03.2025, 17:44 Uhr

Für einige der Teilnehmer des Rwanda Challenger begann die Turnierwoche dabei mit einem besonderen Erlebnis: Eine exklusive Safari im Akagera-Nationalpark bot den Tennisprofis die Gelegenheit, Ruandas beeindruckende Tierwelt hautnah zu erleben. Statt Tennisschlägern und Wettkampfdruck standen für einen Tag Löwen, Elefanten und atemberaubende Landschaften im Mittelpunkt – ein sicherlich unvergesslicher Auftakt zu einer spannenden Woche.

Circa zweieinhalb Stunden Fahrzeit von der ruandischen Hauptstadt Kigali, im Osten an der Grenze zu Tansania gelegen, kann man ein besonderes Naturspektakel erleben. Weite Ebenen, von Bäumen gesäumte Seen, immergrüne Papyrussümpfe und sanfte Hügel prägen die Savannenlandschaft des Akagera Nationalparks, dessen Gelände sich auf rund 1.120 km² erstreckt. 

Dank erfolgreicher Schutzmaßnahmen beheimatet der Park heute wieder die Big Five (Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel) sowie zahlreiche andere Wildtiere wie Giraffen, Zebras und Antilopen. Besonders beeindruckend ist der Akagera-See, der eine reiche Vogelwelt anzieht. Dementsprechend begeistert zeigten sich die europäischen Besucher von der vielseitigen Flora und Fauna.

Tennisprofis auf Safari-Tour

„Es war fantastisch. Wir sahen direkt zu Beginn ein paar Löwen, die einen Büffel erlegt hatten. Es wurde uns gesagt, dass dies sehr selten zu beobachten sei“, erklärt der Deutsche Maik Steiner, der in der Qualifikation des Rwanda Challenger am Start war. „Außerdem konnten wir Nashörner, Nilpferde und Zebras sehen. Es war wirklich sehr abwechslungsreich. Ich bin sehr glücklich über die Möglichkeit, die uns vom Turnier geboten wurde. Touristen müssen normalerweise dafür sehr viel Geld aufbringen, um auf eine Safari nach Ruanda zu kommen. Wir sahen alles bis auf Leoparden. Aber diese scheinen eher nachtaktiv zu sein.“ 

Als geschlossene Safarigruppe war die spanische Kombo dabei. „Es ist mein erstes Mal hier in Afrika und ich musste die Gelegenheit wahrnehmen. Es war unglaublich“, zeigte sich der Weltranglisten 250. Oriol Roca Batalla begeistert. „Bereits die Anreise die Anreise zum Akagera war eine besondere Erfahrung. Man bekommt einen Eindruck davon, wie die Menschen auf dem Lande leben. Man sieht viele Leute auf den Straßen, die Kinder, wie sie zur Schule gehen. Das war sehr interessant.“ 

Alex Marti Pujolras konnte dem Trip ebenfalls nur Positives abgewinnen. „Die Tiere in freier Wildbahn zu erleben war beeindruckend. Die Ausmaße des Parks sind gigantisch und die Naturlandschaft äußerst abwechslungsreich. Am meisten war ich jedoch von den Elefanten beeindruckt“, erläuterte die Nummer 337 der ATP-Weltrangliste.

Die Nummer 3 der Setzliste, Carlos Taberner, freute es, auch vom Tagesgeschäft auf den Courts dieser Welt etwas Abstand zu gewinnen. „Es war wunderbar, da wir eigentlich fast alle Tiere beobachten konnten. Bei nächster Gelegenheit werde ich bestimmt wieder dabei sein“, lautete sein Fazit.

Royer gewinnt Rwanda Challenger 1

Das zweite der zweiwöchigen Rwanda Challenger-Turnierserie ist am Montag gestartet. In der ersten Woche war der Franzose Valentin Royer erfolgreich. 

Im Endspiel am Samstag besiegte der 23-jährige den slowakischen Qualifikanten Andrej Martin in zwei Sätzen. Es war sein insgesamt zweiter Turniersieg auf dem Challenger Circuit. 

von Florian Heer aus Kigali

Montag
03.03.2025, 19:44 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.03.2025, 17:44 Uhr