Muster: "Mein Hund hat besseres Leben"
Thomas Muster hat sich am Rande des ATP-500-Turniers in der Wiener Stadthalle zur Entwicklung des österreichischen Tennissports geäußert. Er fordert mehr Geld aus Förderungen, denn sogar seinem Haustier ginge es besser als so manchen Athleten.
von Tennisnet
zuletzt bearbeitet:
23.10.2017, 19:34 Uhr
"Manchmal glaube ich, mein Hund hat ein besseres Leben, als manche, die in der Südstadt trainieren müssen", sagte Muster bei einer Pressekonferenz in Wien. Er wundere sich dabei, dass der Tennisverband in Österreich so wenig Geld von öffentlicher Hand bekomme.
"Was Österreich in den letzten 20 Jahren im Tennis produziert hat, ist für diesen Weltsport nicht unbedeutend", streicht Muster vor allem die Leistungen von Jürgen Melzer und Dominic Thiem heraus. Er sieht vor allem den nächsten Sportminister in der Pflicht, den Tennissport besser zu unterstützen.
Stadthallen-Turnier auf richtigem Weg
Zufrieden zeigte sich Muster mit der Entwicklung des größten Tennisturniers in Österreich. "Das Turnier ist dort angekommen, wo es hingehört", sagte der French-Open-Sieger von 1995, der Turnierdirektor Herwig Straka bereits seit Jahren in der Organisation unterstützt. "Ich bin der Meinung, dass eine Stadt wie Wien das braucht, wobei ich das als Tennisfan sage", fügte er hinzu.
Die Stadthalle selbst ist als Austragungsort teils veraltet, doch Muster und Straka sind die Hände gebunden. "So schlecht wäre ein Umbau nicht, man könnte sie auf modernen Standard bringen, aber das ist nicht unsere Geschichte, weil wir nur Mieter sind." Muster hält aber für ein Engagement als Entscheidungsträger wenig.
"Ich wäre für die Politik nichts, weil ich würde genau zwei Tage überleben", meinte der der ehemalige Weltranglistenerste. "Ich sage einfach, wie man es machen müsste, das würde natürlich wehtun. Aber es gibt ja viele politische Themen, wenn man eingreift, wo es wehtut. Das wird uns die neue Regierung hoffentlich zeigen."