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Tsonga, Monfils, Haas, Melzer starten bei Erste Bank Open

Das ATP-Turnier in der Wiener Stadthalle kann schon vier Monate vor Beginn mit vier prominenten Zusagen aufwarten.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 12.06.2013, 14:16 Uhr

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Paris war für Herwig Straka eine Reise wert! Der Turnierdirektor der vom 12. bis zum 20. Oktober 2013 stattfindenden Erste Bank Open kehrte mit den Engagements der französischen Tennis-Asse Jo-Wilfried Tsonga und Gael Monfils von den French Open in Roland Garros nach Österreich zurück. Dafür, dass das Teilnehmerfeld exakt vier Monate vor dem ersten Aufschlag in der Erste Bank Wiener Stadthalle bereits hochkarätige Formen annimmt, sorgen Tommy Haas und Jürgen Melzer, die ihr Antreten bei dem ATP-World-Tour-250-Turnier ebenfalls zugesagt haben.

Mit John Isner (USA) und Milos Raonic (Kanada) gäbe es Verhandlungen, auch um das wohl beste Doppel aller Zeiten, die frischgebackenen French-Open-Sieger Bob und Mike Bryan (USA), bemühe man sich: „Diese sind natürlich alle auch wichtig, um auch in Nordamerika mediale Beachtung zu finden.“ Auch wolle man ein gutes Doppelfeld auf die Beine stellen, etwa mit dem Wiener Alexander Peya und dem Brasilianer Bruno Soares: „Die beiden sind auf bestem Weg Richtung Masters“.

Federer besiegt: Tsonga begeistert

Tsonga ließ im Viertelfinale von Roland Garros dem Schweizer Roger Federer nicht den Funken einer Chance und brauste über den 17-fachen Grand-Slam-Turniersieger in drei Sätzen hinweg. Mit dem Vorstoß in die Runde der letzten Vier löste der „Tennis-Ali“, wie er aufgrund seiner Ähnlichkeit mit der US-Boxlegende genannt wird, eine unglaubliche Begeisterung in seiner Heimat aus. Mit dem erstmaligen Einzug in das Semifinale von Paris verbesserte sich Tsonga in der Weltrangliste um eine Position und liegt aktuell auf Rang sieben.

Vor allem nach seiner Gala-Vorstellung gegen Federer wurde der 28-Jährige von Experten förmlich mit Lob überschüttet. „Als stärkster Tsonga, den es auf Sand je gab“, wurde er geadelt. Und wenn er sich auf Sand schon so stark präsentiert, dann wird er auch auf Hartplatz in Wien jener Spieler sein, den es zu schlagen gilt. Schließlich hat der Rechtshänder alle seine zehn bisherigen ATP-Turniersiege auf Hardcourt gefeiert – einen davon 2011 bei den Erste Bank Open. In der laufenden Saison trug sich Tsonga beim Heimturnier in Marseille in die Siegerliste ein.

Monfils soll „in den Bann ziehen“

Gael Monfils wurde bei den French Open seinem Ruf als einer der spektakulärsten Spieler auf der ATP World Tour wieder einmal vollauf gerecht. Der Exzentriker, der bei vier ATP-Titeln hält, warf in der ersten Runde in einem Fünf-Satz-Thriller den tschechischen Weltranglisten-Sechsten Tomas Berdych aus dem Turnier und riss in dieser über vier Stunden dauernden Marathonpartie die Zuschauer mit wahren Zauberschlägen immer wieder zu Begeisterungsstürmen hin.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass Jo-Wilfried Tsonga und Gael Monfils in diesem Jahr zu den Erste Bank Open kommen. Tsonga hat ja nach seinem Sieg im Jahr 2011 sehr gute Erinnerungen an das Wiener Turnier. Mit seinem kraftvollen Tennis ist er ein ebenso attraktiver Spieler wie Monfils, der mit seiner unberechenbaren Spielweise die Fans in allen Stadien der Welt in seinen Bann zieht“, so Straka.

Melzer geht auf dritten Titel los

Mit Jürgen Melzer wird natürlich die heimische Nummer eins auch in diesem Jahr wieder beim größten Tennisturnier des Landes aufschlagen. Seine Triumphe in der Erste Bank Wiener Stadthalle 2009 (Finalsieg über Marin Cilic) und 2010 (Finalsieg über Andreas Haider-Maurer) sind noch in bester Erinnerung.

In der laufenden Saison hat der Weltranglisten-36. ein Endspiel in Zagreb und Viertelfinali in Brisbane und Miami zu Buche stehen. Dazu kommt ein Turniersieg bei einem stark besetzten Challenger in Dallas. Herwig Straka: „Die Teilnahme von Jürgen Melzer als Österreichs Nummer eins und Lokalmatador ist für das Turnier sehr wichtig. Ich hoffe, dass er heuer an seine großen Erfolge 2009 und 2010 anknüpfen kann.“

Die Husarenstücke des „Tommynators“

Tommy Haas, der von e|motion gemanagt wird, ist derzeit in aller Munde! Der mittlerweile 35-Jährige sorgt mit grandiosen Erfolgen bei seinem x-ten Comeback für einen Hype, der nicht nur auf seine deutsche Heimat beschränkt ist. Nachdem Haas im Vorjahr beim Triumph in Halle seinem Freund Roger Federer im Finale die einzige Saisonniederlage auf Rasen zugefügt hat, liefert er auch heuer ein Husarenstück nach dem anderen ab.

Da wäre einmal sein famoser Zwei-Satz-Erfolg gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic in Miami, nach dem Haas von deutschen Medien die Bezeichnung „Tommynator“ verpasst bekam. Oder sein ATP-Sieg Nummer 14 Anfang Mai in München, der ganz besondere Emotionen beim gebürtigen Hamburger hervorrief. Oder zuletzt das erstmalige Erreichen des Viertelfinales der French Open. Der Weg dorthin war mit einem unvergesslichen Sieg in der dritten Runde über John Isner gepflastert. Gegen den US-Boy mit dem Kanonenaufschlag verwertete Haas in einem packenden Match, das nicht weniger als 4:37 Stunden dauerte, erst seinen 13. Matchball!

„Mich muss man eher bremsen“

Verdienter Lohn dafür war der Vorstoß auf Platz elf in der Weltrangliste. Wie sehr das Feuer in Haas immer noch brennt, beweist folgendes Zitat: „Pushen muss mich niemand. Mich muss man eher bremsen oder beruhigen, wenn es einmal nicht so läuft“, so der Vater einer zweijährigen Tochter, der sich schon auf seinen Auftritt bei den Erste Bank Open freut: „Wien zählt definitiv zu meinen Lieblingsturnieren. Es ist großartig, das Flair dieser Stadt zu genießen. Nur das mit den Kaffeehäusern und den Mehlspeisen wird sicher hart“, befürchtet Haas, der großes Augenmerk auf gesunde Ernährung und seine Fitness legt. „Tommy Haas ist in der weltweiten Tennisszene in aller Munde. Im Vorjahr hat er in Wien ja seinen 500. Matcherfolg auf der ATP World Tour gefeiert, vielleicht schafft er in diesem Jahr sogar den Turniersieg. Zuzutrauen ist es ihm auf jeden Fall“, ist Straka überzeugt.(Text: Presseaussendung / MaWa; Foto: GEPA pictures/ Walter Luger)

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