US Open 2024: Carlos Alcaraz - "Habe gegen mich selbst gespielt"
Carlos Alcaraz ist bei den US Open bereits in der zweiten Runde ausgeschieden. Nach der Niederlage gegen Botic van de Zandschulp ging der Spanier mit sich selbst hart ins Gericht.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
30.08.2024, 11:26 Uhr
Der Traum vom dritten Grand-Slam-Titel in Folge ist jäh geplatzt: Carlos Alcaraz kassierte in der zweiten Runde der US Open eine völlig überraschende Dreisatzniederlage gegen Botic van de Zandschulp und beendete seine ansonsten so überragende Major-Saison mit einer großen Enttäuschung.
“Ich weiß nicht, was ich gerade sagen soll”, war auch Alcaraz selbst von seiner desolaten Vorstellung überrascht. “Heute habe ich gegen einen Gegner und gegen mich selbst gespielt. So viele Emotionen, die ich nicht kontrollieren konnte. So darf das nicht sein, wenn ich Großes erreichen will.”
Alcaraz seit Olympia außer Form
Großes hat der 21-Jährige in seiner noch jungen Karriere bereits zur Genüge erreicht. Doch seit der Finalniederlage bei den Olympischen Spielen sucht Alcaraz nach seiner Form. “Ich habe nicht so viel Kraft gehabt, wie ich dachte”, erklärte der Weltranglistendritte, ohne das kräftezehrende Programm als Ausrede für seine Leistung gelten zu lassen.
Zudem hatte Alcaraz auch für seinen Gegner noch lobende Worte parat: “Er hat wirklich gutes Tennis gespielt. Ich dachte, er würde mir mehr freie Punkte geben.” Van de Zandschulp, der vor einigen Monaten noch über ein Karriereende nachgedacht hatte, trifft nach dem größten Sieg seiner Karriere in der dritten Runde auf den Briten Jack Draper.
Auch van de Zandschulp fehlen die Worte
Am späten Donnerstagabend konnte van de Zandschulp sein Glück kaum fassen. “Mir fehlen die Worte. Es war ein unglaublicher Abend für mich”, strahlte der Niederländer, der von der Leistung seines Kontrahenten offenbar ebenso überrascht war wie die Zuschauer im Arthur Ashe Stadium. “Ich habe das ganze Match befürchtet, dass er noch mit Besonderem kommt.”
Dem war allerdings nicht so. “Ich konnte mein Niveau nicht steigern. Ich glaube, mein Level blieb das ganze Match über gleich und es war nicht genug, um die Partie zu gewinnen oder mir die Chance zu geben, ins Spiel zu kommen”, haderte Alcaraz, der an diesem rabenschwarzen Abend 27 unerzwungene Fehler beging.
Hier das Einzel-Tableau der Männer