US Open 2024: Helden der Arbeit - der Recap zu Tag 9
Die US Open 2024 sind tief in der zweiten Woche angekommen. Und es wird kalt und immer kälter.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
04.09.2024, 02:09 Uhr
- Man muss natürlich wieder mit Sara Errani beginnen. Die ist hier nur noch im gemischten Doppel vertreten, an der Seite vor Andrea Vavassori. Und die beiden haben am Dienstagvormittag den Court 5 für eine Trainingseinheit in Beschlag genommen. Errani ganz lässig nur mit sehr sommerlichen Oberteil, dafür aber mit einem weißen Strumpf über dem rechten Schlagarm. Wie zu erwarten hatte Vavassori beim Return von Erranis Aufschlag erstaunlich wenige Probleme.
- Und apropos sommerliches Oberteil: Wer ein solches im Pressezentrum trägt, geht als Held der Arbeit in die Geschichte dieser US Open ein. Denn mittlerweile haben sich alle Journalisten modisch aufgerüstet, kommen derart gewappnet an die Arbeitsplätze, dass man auch den Nachtslalom in Schladming bei Sturm und Schneefall problemlos überstehen könnte.
- Apropos of nothing (und diese Meldung ist auch schon ein paar Tage alt): Da hat Ben Shelton nach seiner Niederlage gegen Frances Tiafoe erzählt, dass das Zerstören eines Schlägers auf dem Court von seinem Ausstatter (also YONEX) mit einer Geldstrafe belegt wird. Wenn das auch in den vergangenen Jahren so war, dann hat Nick Kyrgios öfter blechen müssen.
- Eben jener Nick Kyrgios brilliert hier ja nach wie vor als TV-Experte bei ESPN. So auch bei der Partie seiner Landsleute Jordan Thompson und Alex de Minaur am Montag. Und man interpretiert wohl nicht zu viel in den Kommentar von Kyrgios, wenn man festhält: Gemeinsame Urlaube mit dem „Demon“ stehen nicht an. Denn während Thompson konsequent mit „Jordan“ angesprochen wurde, kam zu de Minaur ebenso konsequent nur der Nachname. Es ist was faul im Staate Australien.
- Aber nicht alles! Denn genau jener Jordan Thompson hat gemeinsam mit Max Purcell das an Nummer eins gesetzte Doppel Marcel Granollers und Horacio Zeballos im Viertelfinale bezwungen. Purcell und Thompson - war da nicht was? Genau. Die beiden haben in Wimbledon das Endspiel auf fast unglaubliche Art und Weise noch verloren. Da würde der Titel bei den US Open viele Wunden heilen. Noch fehlen dazu zwei Siege.
- Und am Ende noch ein Wort zum großen Maestro himself. 20 Jahre nach seinem ersten Triumph bei den US Open machte Roger Federer dem letzten Major des Jahres seine Aufwartung. Und seine Vorstellung auf der Video-Leinwand erntete den lautesten Applaus der Night Session.