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US Open: Die Pleiten von Djokovic, Alcaraz, Musetti - ist Olympia an allem schuld?

Für die Medaillengewinner von Paris 2024 im Männereinzel ist es bei den US Open nicht gut gelaufen. Gibt es einen Zusammenhang?

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 01.09.2024, 09:35 Uhr

Hmmm ... war da was in Paris? Novak Djokovic am Freitag bei den US Open 2024
© Getty Images
Hmmm ... war da was in Paris? Novak Djokovic am Freitag bei den US Open 2024

Wer das olympische Tennisfinale zwischen Novak Djokovic und Carlos Alcaraz vor wenigen Wochen gesehen hat, der mag sich vielleicht gefragt haben: Wer bitte soll diese beiden Spieler schlagen, wenn es wirklich um etwas geht? Und wer dann Alexei Popyrin und Botic van de Zandschulp auf dem Zettel hatte, ist heute hoffentlich ein reicher Mann oder eine reiche Frau.

Fakt ist aber: Alle drei Medaillengewinner im Einzel von Paris 2024 haben sich bei den US Open schon verabschiedet, denn Lorenzo Musetti musste sich am späten Freitagabend trotz vieler Chancen Brandon Nakashima beugen. Und, nur der Vollständigkeit halber, auch der vierte Mann, der beim zweiten Besuch des Tenniszirkus in dieser Saison in Roland-Garros im Halbfinale gestanden hatte, Félix Auger-Aliassime nämlich, hat seine Sachen früh zusammenpacken müssen.

Ist also Olympia an allem schuld? Wo doch ausreichend Zeit zwischen er Medaillenvergabe und dem Beginn der US Open gelegen hat? Novak Djokovic hat ja gar kein Turnier gespielt, Carlos Alcaraz in Cincinnati nur ein einziges. Und, nächste Frage: Werden sich die Tennisstars einen Start bei Olympia 2028 vielleicht zweimal überlegen?

Alcaraz hat an Silber zu knabbern

Letzteres lässt sich mit einem herzhaften „Nein“ beantworten. Denn in vier Jahren wird ja in Los Angeles auf Hartplatz gespielt. Danach lauert keine Zeit- und Belagsumstellung, anders als in diesem Jahr.

Was indes ähnlich sein wird: Die emotionale Belastung für die Spieler, denen Olympia wirklich wichtig ist. Novak Djokovic hat seinen Triumph ja zum wichtigsten der Karriere erklärt, Carlos Alcaraz an der Final-Niederlage zu knabbern gehabt. Dass da nur wenige Wochen ein paar Prozentpunkte fehlen, um gegen gut aufspielende Gegner in prekären Phasen zulegen zu können, ist verständlich.

Bei den Frauen sieht die Sache indes anders aus. Da kommt es heute im Achtelfinale zu einer Neuauflage des Paris-Finales zwischen Qinwen Zheng und Donna Vekic. Und Iga Swiatek, die Gewinnerin der Bronzemedaille 2024, ist ja auch noch im Rennen.

Hier das Einzel-Tableau der Männer

von Jens Huiber

Sonntag
01.09.2024, 14:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 01.09.2024, 09:35 Uhr