Interstate 495, Exit 22A – Tag 10
Kleiner Reisebericht von den US Open 2016.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
07.09.2016, 02:06 Uhr
Am Sonntag ist es dann fast soweit: Der Kolumnist und der Redakteur der besten Tageszeitung Deutschlands schrammen nur mit allergrößtem Glück an schweren Kopfverletzungen vorbei. Dazu muss man anführen, dass zu den gemeinen Presseplätzen im Arthur Ashe Stadium ein Treppengang führt, den man durch eine unscheinbare Tür neben dem Eingang zu Interview Room 1 erreicht. So weit, so gewohnt.
Nun hat aber ein humoristisch offensichtlich hoch veranlagter Mitarbeiter die wunderbare Idee gehabt, gleich hinter dieser Türe ein Stehpult zu postieren. Ein Stehpult, das für den Normalsterblichen deutlich zu hoch ist. Wenn aber jemand wie Shaquille O’Neal, der sich am Dienstag das Djokovic-Tsonga-Match gibt, spontan eine Rede schwingen möchte, hat das Holzteil durchaus seine Berechtigung.
Wenn nun aber zwei am entscheidenden Tiebreak im Pliskova-Venus-Spektakel Interessierte in Höchstgeschwindigkeit versuchen, aus dem Pressezentrum hoch in Sektor 131 zu spurten, braucht es die Reaktionsschnelligkeit eines Mittelgewichtschampions, um nicht eine unschöne Beule davonzutragen. Gut, die Höchstgeschwindigkeit der beiden Erwähnten hat nicht die Qualität von Gael Monfils, für ein Aha-Erlebnis reicht es dennoch.
Ansonsten aber: alles safe and sound. Die Sicherheitskräfte sind omnipräsent, wirken dennoch nicht störend. Die rostigen Treppen hinauf in den alten Armstrong haben den letzten Belastungstest am Dienstag überstanden. Und die Dame an der Kasse im Pressezentrum verabschiedet jeden Gast immer noch mit: „Have a good day, sweetie!“. Alles gut.