Wimbledon 2018, Viertelfinale: Roger Federer scheidet aus - Djokovic trifft auf Nadal
Roger Federer hat sein Viertelfinale gegen Kevin Anderson völlig überraschend trotz 2:0-Satzführung verloren. Im Halbfinale trifft der FedEx-Bezwinger auf John Isner. Im zweiten Semifinale fordert Novak Djokovic, der Kei Nishikori ohne Probleme bezwang, Rafael Nadal.
von SPOX
zuletzt bearbeitet:
11.07.2018, 22:01 Uhr
Wimbledon 2018: Herren, Viertelfinale (alle Matches)
Novak Djokovic (SRB/12) - Kei Nishikori (JPN/24) 6:3, 3:6, 6:2, 6:2
Ist der Djoker wieder voll da? "Ich habe mein Tennis in den letzten Wochen und Monaten wieder aufgebaut", sagte der glückliche Serbe nach seinem am Ende klaren Sieg. Dabei war es in den ersten beiden Sätzen eine Angelegenheit, die mehrfach kippte. Am Ende wurde Djokovic immer stärker, während Nishikori vor allem körperlich abbaute, sein Aufschlag wurde durch die Ellbogenverletzung aus dem Gulbis-Match geschwächt. Ob er auf einer Mission sei, wurde Djokovic (39 Winner, 21 Fehler) gefragt. Antwort: "Natürlich. Deshalb bin ich hier."
Kevin Anderson (RSA/8) - Roger Federer (SUI/1) 2:6, 6:7 (5:7), 7:5, 6:5, 13:11
Der achtfache Wimbledon-Champ ist raus! "Dieses Match werde ich in jedem Fall noch lange in Erinnerung behalten", sagte ein fast sprachloser Anderson nach einem der größten Siege seiner Karriere. Beim Stand von 5:4 für Federer vergab der Schweizer als Rückschläger gar einen Matchball, nach vier Stunden und 17 Minuten verwandelte der Südafrikaner Anderson gleich seinen ersten. Für Federer war es die früheste Niederlage auf dem heiligen Rasen seit fünf Jahren.
"Es war einfach einer dieser Tage, an denen man hofft irgendwie durch zu kommen", sagte Federer, als er nur Minuten später auf der Pressekonferenz seine unerwartete Niederlage zu erklären versuchte: "Ich hatte nie das Gefühl, bei 100 Prozent zu sein. Jetzt fühle ich mich furchtbar."
Anderson schlug 28 Asse und trifft nun auf einen weiteres Aufschlagmonster: Isner!
Rafael Nadal (ESP/2) - Juan Martin Del Potro (ARG/5) 7:5, 6:7 (7:9), 4:6, 6:4, 6:4
Nadal und del Potro lieferten sich auf dem Centre Court über 4:50 Stunden ein ebenso hochklassiges wie fesselndes Duell. Beide Spieler zeigten eine beeindruckende läuferische Leistung und riskierten dabei teilweise sogar ihre Gesundheit. Del Potro stürzte etwa gleich mehrfach spektakulär, Nadal stürmte im Kampf um den Ball im fünften Satz sogar bis in die Zuschauerränge.
Der Spanier, der in den vier Runden zuvor keinen einzigen Satz abgegeben hatte, wirkte im Entscheidungssatz etwas frischer als sein Gegenüber. Beim Stand von 2:2 glückte ihm das entscheidende Break. Anschließend musste der 17-malige Grand-Slam-Champion aber selbst noch fünf Breakbälle abwehren, ehe er endlich jubeln durfte. Nadal steht erstmals seit 2011 wieder unter den letzten Vier in London.
John Isner (USA/9) - Milos Raonic (CAN/13) 6:7 (5:7), 7:6 (9:7), 6:4, 6:3
Das Duell der Aufschlagriesen geht an Isner. Der US-Amerikaner steht erstmals in einem Grand-Slam-Halbfinale.
Wimbledon: Die Gewinner der letzten zehn Jahre
Jahr | Sieger | Finalgegner | Ergebnis |
2008 | Rafael Nadal | https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_FedererRoger Federer | 6:4, 6:4, 6:7(5), 6:7(8), 9:7 |
2009 | Roger Federer | Andy Roddick | 5:7, 7:6(6), 7:6(5), 3:6, 16:14 |
2010 | Rafael Nadal | https://de.wikipedia.org/wiki/Tom%C3%A1%C5%A1_BerdychTomas Berdych | 6:3, 7:5, 6:4 |
2011 | Novak Djokovic | https://de.wikipedia.org/wiki/Rafael_NadalRafael Nadal | 6:4, 6:1, 1:6, 6:3 |
2012 | Roger Federer | https://de.wikipedia.org/wiki/Andy_MurrayAndy Murray | 4:6, 7:5, 6:3, 6:4 |
2013 | Andy Murray | https://de.wikipedia.org/wiki/Novak_%C4%90okovi%C4%87Novak Djokovic | 6:4, 7:5, 6:4 |
2014 | Novak Djokovic | https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_FedererRoger Federer | 6:7(7), 6:4, 7:6(4), 5:7, 6:4 |
2015 | Novak Djokovic | https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_FedererRoger Federer | 7:61, 6:7(10), 6:4, 6:3 |
2016 | Andy Murray | https://de.wikipedia.org/wiki/Milos_RaonicMilos Raonic | 6:4, 7:6(3), 7:6(2) |
2017 | Roger Federer | https://de.wikipedia.org/wiki/Marin_%C4%8Cili%C4%87Marin Cilic | 6:3, 6:1, 6:4 |