Wimbledon 2021: Die verrückte Saison des Hubert Hurkacz
Hubert Hurkacz steht überraschend im Viertelfinale von Wimbledon 2021. Besonders angedeutet hat sich das im Vorfeld des Rasen-Klassikers jedoch nicht.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
06.07.2021, 18:39 Uhr
Wir erinnern uns. Ziemlich exakt zwei Jahre ist es her, seit ein junger Pole - 22 Jahre alt - in Wimbledon einen gewissen Novak Djokovic gehörig ärgerte, den Serben nach verlorenem Auftaktsatz Durchgang zwei abluchste und das Spiel zwischenzeitlich äußerst offen gestaltete. Sein Name: Hubert Hurkacz. Die spätere Drittrundenniederlage gegen den damaligen Wimbledon-Sieger, sie stellte bis zur 2021er-Ausgabe von Wimbledon das beste Grand-Slam-Ergebniss von Hurkaz dar.
Nun, mit seinem überzeugenden Achtelfinalerfolg über den Weltranglistenzweiten Daniil Medvedev, hat der Pole dieses Ergebniss eindrucksvoll eingestellt, steht nun im Viertelfinale gegen den Schweizer Altmeister Roger Federer. Es ist dies ein weiterer Höhepunkt in einer Achterbahnfahrt von einer Saison für Hubert Hurkacz. Denn seit seinem sensationellen Erfolg beim ATP-Masters-1000-Event von Miami setzte für Hurkacz eine langwierige Durststrecke ein.
Nun wartet Federer
Gerade einmal ein Match auf der ATP-Tour konnte der Pole nämlich seither für sich entscheiden, mit Niederlagen gegen Dominic Stricker oder Botic van de Zandschulp markierte der Weltranglisten-18. einige heftige Aussetzer nach unten. Alles vergessen nun aber in Wimbledon, wo Hurkacz bis dato nur zwei Sätze (gegen Medvedev) abgeben musste und mit einer beeindruckenden Performance inbesondere bei der Fortsetzung der Partie am Dienstag ein kräftiges Ausrufezeichen setzte.
In der Runde der letzten Acht bekommt es "Hubi" Hurkacz nun mit dem achtfachen Wimbledon-Champion Roger Federer zu tun, der bei seinem glatten Erfolg über Lorenzo Sonego endgültig auf Betriebstemperatur gekommen schien. Eine schwierige Aufgabe, keine Frage. Aber eine Aufgabe, der der Pole bereits sehr entgegenfiebert: "Ich freue mich auf morgen, kann es kaum erwarten, gegen Roger zu spielen."