Wimbledon: Barbora Krejcikova - Auf den Spuren von Jana Novotna
26 Jahre nach dem Wimbledon-Triumph von Jana Novotna könnte Barbora Krejcikova in die Fußstapfen ihrer Mentorin treten.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
12.07.2024, 12:44 Uhr
Im Moment des Triumphs gingen die Gedanken von Barbora Krejcikova auch in Richtung ihres großen Vorbilds. “Ich habe so viele schöne Erinnerungen. Wenn ich hier auf den Court gehe, kämpfe ich um jeden Ball. Denn ich denke, das würde sie sich von mir wünschen”, sagte die 28-Jährige nach ihrem überraschenden Halbfinalerfolg über Elena Rybakina im On-Court-Interview unter Tränen.
Mit “sie” meinte die frischgebackene Wimbledon-Finalistin natürlich ihre Landsfrau Jana Novotna. Die Tschechin, die 2017 nach langer Krankheit im Alter von nur 49 Jahren verstarb, hatte Krejcikova bereits in jungen Jahren unter ihre Fittiche genommen und gilt bis heute als größte Förderin der ehemaligen Weltranglistenzweiten.
“Ich vermisse sie so sehr”, erklärte Krejcikova, die sich 26 Jahre nach Novotnas Triumph in die Wimbledon-Siegerliste eintragen könnte. Im Doppel wurde der Tschechin diese Ehre bereits 2018 und 2022 zuteil, im Einzel war sie bis zu diesem Jahr nie über die Runde der letzten 16 hinausgekommen.
Krejcikova bringt viel Endspiel-Erfahrung mit
Im Endspiel gegen Jasmine Paolini ist Krejcikova - wenn überhaupt - nur leichte Außenseiterin. Denn die 28-Jährige weiß im Gegensatz zu ihrer italienischen Kontrahentin, wie man ein Grand-Slam-Finale für sich entscheidet. Neben insgesamt zehn Major-Trophäen in Doppel und Mixed krönte sich Krejcikova 2021 bei den French Open auch zur Einzel-Grand-Slam-Siegerin.
Damit erfüllte Krejcikova Novotonas großen Wunsch. “Mit ihre letzten Worte an mich waren: ‘Versuch, mit Freude zu spielen und einen Grand Slam zu gewinnen’” hatte Krejcíkova nach ihrem French-Open-Triumph vor drei Jahren gesagt. Am Samstag könnte die Tschechin nun noch einen draufsetzen.
Hier das Einzel-Tableau der Frauen
Krejcikova Barbora