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Wimbledon: Eine Frage der Präsenz - Niemand erregt soviel Aufmerksamkeit wie Serena Williams

Serena Williams ist zurück in Wimbledon - und die gesamte Tenniswelt fragt sich: Was kann sie nach einem Jahr Pause leisten? Die Konkurrenz ist alarmiert.

von SID/red.
zuletzt bearbeitet: 27.06.2022, 19:08 Uhr

© Getty Images
Was kann Serena Williams nach einem Jahr Tennispause in Wimbledon erreichen?

Iga Swiatek erstarrte einen Moment lang in Ehrfurcht. Das war kaum zu übersehen, und das gab die Seriensiegerin, unangefochtene Nummer eins und Top-Favoritin auf den Wimbledontitel, auch unumwunden zu. "Als ich sie gesehen habe, war ich überwältigt", sagte Swiatek über ihre Begegnung mit Serena Williams auf dem Trainingsplatz: "Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Ich wollte sie einfach treffen."

Das Ganze sei "ziemlich seltsam" gewesen, meinte die Polin - und doch "großartig. Sie ist so eine Legende", schwärmte Swiatek, "niemand hat so viel im Tennis erreicht". Und niemand erregt so viel Aufmerksamkeit wie Williams, die am Dienstag nach einem Jahr Pause im Alter von bald 41 Jahren ihr Comeback gibt. Die Tenniswelt will wissen: Was hat die siebenmalige Turniersiegerin aus den USA noch drauf?

Williams "auf Urlaub" in Wimbledon

Williams selbst hält sich bedeckt, auch ihr kurzer Doppeleinsatz in der vergangenen Woche in Eastbourne gab kaum Aufschluss über ihre Form. Die Frage nach ihren Zielen für Wimbledon wollte sie vor dem Start gegen die französische Debütantin Harmony Tan nicht beantworten, stattdessen kokettiert sie mit ihrer Rolle als Hobbyspielerin, die ihren Hauptberuf durch den Ausflug nach London vernachlässigt.

"Ich bin derzeit für die nächsten Wochen nicht im Büro, wenn sie mir eine Email schreiben, bekommen sie also eine nette Abwesenheitsnotiz", scherzte Williams. Ihre Investmentfirma Serena Ventures beanspruche sie rund um die Uhr. Überhaupt spielte sich nach der Oberschenkelverletzung im vergangenen Jahr in Wimbledon ihr Leben neben dem Court ab: bei Events wie der Oscar-Verleihung oder der Met-Gala.

Ein Teil von ihr glaube bereits, dass dies das wahre Leben sei, sagte Williams, und tatsächlich ist sie dem Turniertrott, dem sie sich 1995 (!) erstmals unterworfen hatte, entkommen. In Sicherheit wiegen sich die Konkurrentinnen deswegen aber nicht. "Wenn sie was macht, macht sie es richtig", sagte Angelique Kerber - und sie muss es wissen: Zweimal (2016 und 2018) stand sie Williams in Wimbledon im Finale gegenüber.

"Sie hat so viel Erfahrung"

Kerber traut der 23-maligen Majorsiegerin "einiges zu". Und auch Swiatek ist sich "ziemlich sicher", dass Serena "in guter Form antreten wird. Sie hat so viel Erfahrung, nach Pausen zurückzukommen - oder einfach nur Grand Slams zu spielen. Das wird sie nutzen", sagte die derzeit alles überragende Spielerin. Die Ehrfurcht war ihr anzusehen. Williams wirkt noch immer. Die Frage ist: Wie lange noch?

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Über Wimbledon hinaus habe sie sich noch keine Gedanken gemacht, sagte sie. Vieles wird vom Ergebnis auf dem "Heiligen Rasen" abhängen und davon, ob ihr Körper das kräftezehrende Spiel auf den Hardcourts in den USA zulässt. Noch schimmert in der Ferne der 24. Grand-Slam-Titel, mit dem sie Rekordhalterin Margaret Court einholen würde. Eine Legende bliebe Williams aber auch ohne ihn. Nicht nur für Iga Swiatek.

Hier das Damen-Einzel-Tableau aus Wimbledon.

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