Wimbledon: Elena Rybakina entzaubert Ons Jabeur und holt den Titel!
Elena Rybakina (WTA-Nr. 23) hat ihren ersten Grand-Slam-Titel gewonnen. Im Wimbledonfinale schlug sie Ons Jabeur (WTA-Nr. 2) mit 3:6, 6:2 und 6:2.
von Florian Goosmann aus Wimbledon
zuletzt bearbeitet:
09.07.2022, 17:49 Uhr
Mit ihr hätte vor Turnierbeginn wohl kaum jemand gerechnet, am Ende aber triumphierte Elena Rybakina im Wimbledon-Finale 2022. Nach durchwachsenem Beginn drehte sie das Match gegen die große Favoritin Ons Jabeur.
Jabeur erwischte den besseren Start, sie absorbierte die Power von Rybakina gut und packte immer wieder die feine Klinge aus - es reichte für den Satzgewinn.
Das Publikum war von Beginn an auf Jabeurs Seite, als Rybakina dann jedoch das frühe Break im zweiten Durchgang schaffte, erntete sie großen Applaus. Es war eine Phase, in der Jabeur immer öfter die Vorhand verzog und zu verspielt agierte, Rybakina indes traf die Kugel ordentlich. Im ersten Satz hatte sie noch 17 Fehler ohne Not produziert, im zweiten waren es nur noch 7, bei 13 Winnern. Irritierend dennoch die massiven Probleme, die Rybakina hatte, wenn sie das "Klein-Klein" mit Jabeur mitspielen wollte. Letztlich war es egal - der harte Aufschlag, die flachen Grundschläge, sie saßen ja nun.
Rybakina behält die Nerven
Im dritten Satz gelang Rybakina erneut das erste Break, Jabeur aber spielte "ihr" Spiel nun wieder etwas sicherer, ohne die ganz große Schnibbelei der vergangenen Minuten. Rybakina behielt beim 3:2 und 0:40 die Nerven, hatte aber auch Glück, dass ein Stopp von Jabeur nur Millimeter im Aus landete. Sie schaffte noch ein weiteres Break und hielt im Anschluss ihren Aufschlag zum Sieg, auch, weil Jabeur nun ordentlich verzog.
Herzogin Kate strahlt in Gelb
Herzogin Kate hatte anschließend die Ehre, im herrlich gelben Kleid hatte sie das Spiel aus der Royal Box verfolgt (Tom Cruise übrigens auch).
"Zunächst muss ich Elena gratulieren, sie hat wunderbar gespielt", sagte Jabeur bei der Siegerehrung. "Ich liebe dieses Turnier so sehr, und ich bin sehr traurig. Aber es kann nur eine Gewinnerin geben."
Rybakina wirkte extrem ruhig während des Spiels, Emotionen sah man bei ihr kaum, auch nicht nach dem verwandelten Matchball Sie gab aber zu, extrem nervös gewesen zu sein, "vor dem Match und auch währenddessen." Großen Lob gab's natürlich auch in Richtung ihrer Gegnerin. "Du bist eine Inspiration für alle."
Rybakina, in Russland geboren und seit 2018 für Kasachstan im Einsatz, hatte im Turnierverlauf unter anderem Bianca Andreescu und Simona Halep ausgeschaltet. Jabeur hatte im Halbfinale den Traumlauf von Tatjana Maria beendet.