Für Toni Nadal spielt Stan Wawrinka zu schnell
Onkel Toni sieht seinen Schützling Rafael Nadal in der Krise – und hat wenig Freude am modernen Tennis.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
08.07.2015, 10:15 Uhr
Toni Nadal ist bekannt als ein Mann mit Meinungen – und er schreckt nicht davor zurück, diese auch kundzutun. Schon gar nicht dann, wenn sich die Fragen um seinen im Moment spitzenformsuchenden Neffen Rafael handelt. „Nichts wäre mir lieber, als zu hoffen, dass Rafa die US Open gewinnt, aber heutzutage werden die Möglichkeiten immer weniger“, erklärte Toni in der spanischen Tageszeitung „Marca“. „Die augenblickliche Situation ist besorgniserregend.“ Und zwar derart, dass sich der Onkel und Mentor des 14-fachen Grand-Slam-Turnier-Siegers gar nicht darüber nachdenken mag, dass es in den kommenden zwei Jahren so durchwachsen weiterläuft wie gerade jetzt.
Warum Rafael so viele Probleme erlebt, macht Toni auch an der Entwicklung des modernen Tennis fest, diesmal im Gespräch mit der „Basler Zeitung“. „Es ist ja nicht mehr Tennis, sondern wie Elfmeterschießen. Man wartet wie ein Torhüter und hofft darauf, den Ball zu fangen“, sagte Toni Nadal, der bei dieser Gelegenheit auch gleich seine Einschätzung zuStan Wawrinkakundtat. „Er ist ein unglaublicher Tennisspieler, sehr schwer zu schlagen, aber ich mag sein Tennis nicht, weil sein Tennis zu schnell ist. Man hat überhaupt keine Zeit zu überlegen.“ (Text: jehu)