Wimbledon: Madison Keys - „Tennis ist ein ungerechter Sport“
Wenn man auf die Final-Kandidatinnen in der unteren Hälfte des Tableaus in Wimbledon 2024 schaut, kommt man an Madison Keys nicht vorbei.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
06.07.2024, 09:38 Uhr
Madison Keys hat am gestrigen Freitag zu jenen glücklichen Profis gezählt, die ihr Tagwerk vor dem Einsetzen des Regens zu einem guten Ende bringen konnten. Wenn auch nicht ganz nach Plan: eigentlich waren Keys und ihre Gegnerin Marta Kostyuk auf dem recht großen Court 12 avisiert, geworden ist es dann der recht kleine 17er. Ein bisschen unter Wert für diese beiden Spielerinnen - aber besser ein Match auf einem Außenplatz als gar keines.
In ihrer Pressekonferenz gab sich Madison Keys dann auch gelassen. Auf die Frage, ob hier (wie bei den anderen Grand Sams auch) zwei unterschiedliche Turniere stattfänden - nämlich eines für die Topspielerinnen unter Dach, für die anderen im Freien - meinte die US-Open-Finalistin von 2017 nur: „Tennis ist nun mal ein ungerechter Sport.“ Und weiter: „Gestern habe ich das letzte Match gebaut, heute das erste.“ Was nicht als Beschwerde gemeint war. Schließlich spielten sie ja nur auf zwei Gewinnsätze, so Keys. Da könne man auch an aufeinanderfolgenden Tagen antreten.
Keys schaut von Spiel zu Spiel
Heute aber hat die 29-jährige US-Amerikanerin frei. Und wird sich angesichts der Wettervorhersage höchstens in der Halle auf ihr Achtelfinale gegen Jasmin Paolini vorbereiten. Auf Rasen sollte Keys als Favoritin in diese Partie gehen. Was eigentlich auch für alle anderen noch anstehenden Matches in der unteren Tableau-Hälfte gilt.
Aber: „Ich schaue nur Schritt für Schritt.“ Auch wenn Madison Keys natürlich registriert hat, dass mit Aryna Sabalenka die neben Coco Gauff stärkste potenzielle Gegnerin auf dem Weg ins Finale ihre Teilnahme abgesagt hat.
Die Chance, dass Madison Keys noch einmal dem Court 17 ihre Aufwartung machen wird ist indes gering. So ungerecht ist Tennis nun auch wieder nicht.
Hier das Einzel-Tableau in Wimbledon
Wimmap