Kein echten Waffen
Marion Bartoli war von Johanna Konta durchaus beeindruckt. Für den ganz großen Wurf fehlt der Wimbledon-Siegerin von 2013 bei der Britin dennoch noch etwas.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
16.07.2017, 12:08 Uhr
Ebenso traditionell wie das Legenden-Turnier selbst bei den All England Tennis Meisterschaften in Wimbledon ist die große Presserunde, in der die ehemaligen SpitzenspielerInnen ihre Sicht der Dinge darlegen können. Anwesenheitspflicht herrscht dabei nicht, Martina Navratilova etwa hat sich schon vor Jahren auserzählt. Marion Bartoli andererseits hat noch ein paar Geschichten auf Lager, die Siegerin von 2013 verdingt sich ja auch ab und zu als TV-Moderatorin.
Abgesehen von der fortwährenden Renaissance von Venus Williams darf man getrost das Abschneiden von Johanna Konta als die ganz große Geschichte 2017 werten. Der Britin war gegen Venus in der Vorschlussrunde die Power ausgegangen, da half auch Kontas schon sprichwörtlicher Kampfgeist wenig. Marion Bartoli war dennoch beeindruckt.
Fortwährende Arbeit
"Ich liebe es, wie Johanna auf dem Platz kämpft, wie sie mental so stabil ist", so die Französin, die in dieser Woche ein Doppel mit Iva Majoli bildet. "Sie spielt auf einem konstant sehr hohen Level." Aber, und das sieht Bartoli durchaus nicht als Einzige kritisch, der ganz besondere Schlag, mit dem Konta sich immer wieder leichte Punkte verschaffen könnte, der fehle der Britin.
"Ihr fehlt ein wenig der Schlag, mit dem man ein Grand Slam gewinnen kann", so Bartoli weiter. Wenn es um eine Major geht, dürfe man nicht darauf vertrauen, dass eine Gegnerin mit 50 Eigenfehlern mithelfe. "Es ist eine beständige Arbeit mit ihrem Coach, aber sie muss einen Weg finden, etwas mehr Power in ihre Schläge zu bekommen."