Wimbledon: Ons Jabeur steht wieder im Finale - nach 6:7, 2:4-Rückstand!
Ons Jabeur (WTA-Nr. 6) hat erneut das Finale in Wimbledon erreicht. Sie setzte sich nach Rückstand noch mit 6:7 (5), 6:4 und 6:3 gegen die Weltranglisten-Zweite Aryna Sabalenka durch.
von Florian Goosmann aus Wimbledon
zuletzt bearbeitet:
13.07.2023, 18:52 Uhr
Ons Jabeur bekommt sie, die zweite Chance auf den Wimbledontitel!
Nach dem verlorenen Finale im Vorjahr steht sie nun erneut im Endspiel, nach einem tollen Match und einer großen kämpferischen Leistung. Denn Aryna Sabalenka hatte das Match auf dem Schläger, nach gewonnenem ersten Satz und einem 4:2 im zweiten Durchgang.
Doch Jabeur steckte nicht auf, blieb dran, gab sich nach dem 4:4-Ausgleich die Faust. Und deutete nach dem Satzgewinn in Richtung Zuschauer: Was los Leute, da geht noch was! Und da ging was. Jabeur holte sich diesmal das erste Break im entscheidenden Satz, zog auf 5:2 davon. Sabalenka wehrte bei eigenem Aufschlag noch mal einen Matchball ab, aber Jabeur blieb cool.
Sie trifft im Finale auf Überraschungsfrau Marketa Vondrousova.
Die neue Ons Jabeur dreht das Match
"Mein altes Ich hätte das Match wohl verloren", sagte sie. Jabeur hatte bei ihrem Halbfinaleinzug bereits davon gesprochen, nach dem verlorenen Finale im Vorjahr viel mental an sich gearbeitet zu haben. Sie hatte bereits im Viertelfinale Revanche an Elena Rybakina genommen.
Jabeur hatte zwar die Zuschauer hinter sich, auch aufgrund der Sympathien, die sie sich im Vorjahr erspielt und erworben hatte. Durch ihr Tennis, das so spielerisch daherkommt. Durch ihre Art, ihren Humor. Gegen Sabalenka schien es zunächst nicht zu reichen, zu groß der Druck, den diese aufbaute.
"Ich habe gelernt, schlechte Energie in gute zu verwandeln", sagte sie. Wie nach dem verlorenen ersten Satz. "Ich bin froh, dass ich das akzeptiert und gekämpft habe."
Hier könnt ihr das Match im Liveticker nachlesen.
Sabalenka verpasst Sprung auf Platz 1
Sabalenka hat damit den Sprung auf Weltranglistenplatz 1 vorerst verpasst.
Bei den Australian Open hatte sie ihren ersten Grand-Slam-Titel geholt, das Jahr führte sie durchweg als Nummer 1 im Race an.