Patricia Mayr-Achleitner mit deutlicher Auftaktniederlage

Patricia Mayr-Achleitner geriet in Wimbledon gegen Elena Vesnina ziemlich unter die Räder.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 23.06.2014, 13:47 Uhr

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Von Manuel Wachta aus Wimbledon

Der rot-weiß-rote Großkampftag in Wimbledon hat mit einer Niederlage begonnen: Patricia Mayr-Achleitner ist beim Rasen-Grand-Slam-Klassiker in London wie zu befürchten sogleich in der ersten Runde gescheitert. Die Tirolerin (WTA 73) unterlag der auf 32 gesetzten Russin Elena Vesnina (WTA 32) nach bloß 53 Minuten mit 0:6, 4:6 und ging somit als erste Spielerin überhaupt bei den All England Lawn Tennis Championships 2014 als Verliererin vom Platz. Damit bleiben im Damen-Hauptfeld aus österreichischer Sicht nur nochYvonne Meusburger(am Montag gegen die US-AmerikanerinVania King) undTamira Paszek(am Dienstag dann gegen die auf 24 gesetzte Vorjahres-HalbfinalistinKirsten Flipkensaus Belgien).

0:6, 0:3 in 28 Minuten

Mayr-Achleitner war erst am Freitag angereist, da sie am Donnerstag noch auf Sand in der 1. Bundesliga mit Erfolg um den Meistertitel gespielt hatte. Gegen die auf Rasen äußerst starke Vesnina, Siegerin des WTA-Premier-Turniers von Eastbourne 2013, stand sie von Anfang an auf verlorenem Posten. Nach 30/0-Vorsprung gab sie gleich ihr erstes Aufschlagspiel ab und den ersten Satz in weiterer Folge nach lediglich 17 Minuten. Der zweite dauerte danach mehr als doppelt so lang, obwohl die 27-Jährige sofort 0:3 mit Doppelbreak ins Hintertreffen geriet - nach 28 Minuten hieß es also insgesamt 0:9 in Games. Bis dahin fand Österreichs Nummer zwei gegen das druckvolle Spiel ihrer Kontrahentin nicht mal ansatzweise ein Mittel.

Mayr-Achleitner bäumte sich darauf allerdings doch noch auf und fand besser ins Spiel, ihre Gegnerin half mit einigen Fehlern. Ihr glückte ein Rebreak zum 1:3, bei 2:4 wendete sie den erneuten Doppelbreak-Rückstand ab - und plötzlich gelang auch zu null der Ausgleich zum 4:4. Ein weiterer Aufschlagverlust war aber der Anfang vom Ende, Vesnina servierte trocken aus, Mayr-Achleitners dritte Erstrunden-Niederlage bei ihrem vierten Hauptbewerbs-Auftritt in Wimbledon nach 2009 (zweite Runde) sowie 2011 und 2012 (jeweils erste Runde) war also perfekt. Für sie bleibt damit bloß noch das Doppel, wo sie mitZarina Diyas(Kasachstan) auf die französischen QualifikantinnenPauline ParmentierundLaura Thorpetrifft.

„Ich wusste nicht mehr, was ich machen soll"

Mayr-Achleitner musste ihre an diesem Tag über weite Strecken übermächtige Kontrahentin im Mediengespräch nach dem Match loben: „Sie hat ja gerade im ersten Satz alles getroffen, ich wusste nicht mehr, was ich machen soll", gab sie unumwunden zu. „Ihr ist wirklich alles aufgegangen, sie ist sehr an die Linien gegangen, sie hat kaum Fehler gemacht, ich habe ihr zu viele Fehler gegeben - aber da ist man selber eben als Spielerin frustriert, wenn eine alles trifft und man kein Rezept findet, um mal anzuschreiben, das ist enttäuschend", meinte Mayr-Achleitner. „Dann habe ich ein bisschen besser ins Spiel gefunden, sie hat auch mehr Fehler gemacht, schlussendlich hat es eben nicht gereicht", stellte sie nüchtern fest.

Mayr-Achleitner nahm sich jedoch auch selbst stark in die Kritik: „Der Aufschlag war heute halt einfach nicht solide genug. Woran das liegt, weiß ich nicht, weil ich die letzten Trainings unglaublich serviert habe, es ist alles wirklich super gegangen. Und heute gehe ich rein und es passt einfach nicht." So fand Mayr-Achleitner nie wirklich zu ihrem Rhythmus, dafür gehe es auf Rasen auch einfach zu rasch - „und dann kann es gleich schnell vorbei sein." Auch wenn es sich nicht um ihren besten Belag handelt, war Mayr-Achleitner die Enttäuschung sehr stark anzumerken: „Ich habe daheim heuer schon viel auf Kunstrasen trainiert, ich habe mich dabei - eigentlich das erste Mal - auch gut gefühlt, am besten im Vergleich zu den letzten Jahren." Das gute Gefühl übertrug sich allerdings nicht nach Wimbledon 2014.

Hier die Ergebnisse aus Wimbledon:Einzel,Doppel,Einzel-Qualifikation,Doppel-Qualifikation.

Hier der Spielplan.

von tennisnet.com

Montag
23.06.2014, 13:47 Uhr