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Wimbledonsieger Carlos Alcaraz hat die Big 3 im Visier - und preist "Superman" Djokovic

Carlos Alcaraz hat in Wimbledon seinen vierten Majortitel gewonnen - seine Ziele setzt er allerdings noch höher an.

von Florian Goosmann aus Wimbledon
zuletzt bearbeitet: 15.07.2024, 06:09 Uhr

Carlos Alcaraz
© Getty Images
Carlos Alcaraz

Es war eine Ansage. Carlos Alcaraz spielte im Wimbledonfinale fantastisch - einzig am Ende, als er beim 6:2, 6:2, 5:4 und 40:0 drei Matchbälle nicht nutzte, kamen seine Fans noch mal ins Schwitzen. 

War es der Zwischenruf beim dritten Matchball? Waren es die Nerven? Oder Djokovic auf der Gegenseite? Alcaraz jedenfalls zeige eine weitere Qualität, neben dem Tennis an sich: gute Nerven. Wie viele Spieler wären jetzt eingebrochen, speziell im Wissen, dass Novak Djokovic nun zulegen, Lunte riechen würde. 

Das tat der 24-fache Majorchamp tatsächlich, Djokovic steigerte sein Niveau plötzlich sehr. Aber Alcaraz blieb cool, legte einen tollen Tiebreak hin und siegte.

Vier Grand-Slam-Titel mit unter 22 Jahren: Das haben bei den Herren nur Björn Borg, Mats Wilander und Boris Becker geschafft - aber Alcaraz hat andere Ziele. “Am Ende meiner Karriere will ich am Tisch bei den großen Jungs sitzen”, philosophierte er, angesprochen auf die Altersrekorde. Es sei egal, ob er schon vier Majors mit 21 gewonnen habe. “Ich will weiter gewinnen und am Ende meiner Karriere so viele wie möglich haben.”

Alcaraz sagte das weder arrogant, noch überehrgeizig, als er in der Pressekonferenz saß - sondern mit seiner üblichen Freude und Neugier. Er wolle den Moment genießen und träumen. “Wir schauen einfach, ob es am Ende meiner Karriere dann 25, 30, 15 oder 4 sein werden.”

Alcaraz will sich überall verbessern

Dass es mehr als 4 sein sollten, davon kann man ausgehen, sollte der Spanier gesund bleiben. Aktuell steht er bei 14 Matchsiegen in Folge bei den Majors, nach dem French-Open-Sieg im Juni. 

Und Alcaraz verbessert sich weiter. Djokovic gab zu, ihn noch nie so hart aufschlagen gesehen zu haben. Und Alcaraz erklärte, noch “alles verbessern” zu müssen. “Meine Vorhand kann besser werden.” Mit jedem Jahr solle sein Spiel besser werden.

Djokovic sei für ihn dennoch “Superman”, wie er schon vor dem Turnier erklärt hatte. Weil der eben nach seiner Meniskus-Operation am 5. Juni das Turnier gespielt und sogar das Finale erreicht habe. Das sei nicht von dieser Welt. “Ich habe ihn heute geschlagen”, so Alcaraz. “Aber für mich ist Djokovic immer noch Superman.”

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von Florian Goosmann aus Wimbledon

Montag
15.07.2024, 11:22 Uhr
zuletzt bearbeitet: 15.07.2024, 06:09 Uhr

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