WTA Doha: Amanda Anisimova - mit der Power der frühen Jahre
Amanda Anisimova hat sich mit beeindruckenden Leistungen einen Platz im Viertelfinale des WTA-Tour-1000-Turniers in Doha erreicht. Dort muss noch lange nicht Schluss sein.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
13.02.2025, 07:39 Uhr

Ältere Sportfreunde werden sich vielleicht daran erinnern: 2019 war Amanda Anisimova nur zwei Siege davon entfernt, tatsächlich ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Und das auf Sand, einem Untergrund, den die damals noch nicht einmal 18-Jährige gerade erst kennenlernte. Das Halbfinale gegen Ashleigh Barty, wegen der vielen Verschiebungen durch den Dauerregen in Paris im Suzanne-Lenglen ausgetragen, hätte in beide Richtungen gehen können.
Am Ende gewann die Australierin nicht nur dieses Match, sondern dann auch noch gleich das Turnier - mit einem Erfolg gegen Marketa Vondrousova im Endspiel.
Es schien indes nur eine Frage der Zeit, bis Amanda Anisimova in der engeren Weltspitze ankommen würde. Dass wenige Monate nach dem Beinahe-Coup von Paris ihr Vater völlig überraschend verstarb, versetzte Anisimova naturgemäß einen Schock. So richtig in Fahrt kam die US-Amerikanerin danach nicht mehr, im Jahr 2023 nahm sie eine längere Auszeit vom Tennissport.
Anisimova im Finale von Toronto 2024
Nach ihrem Comeback Anfang 2024 stellten sich ein paar gute Ergebnisse ein, mit dem Höhepunkt der Finalteilnahme in Toronto. Dort verlor sie das Endspiel gegen Landsfrau Jessica Pegula. Im Viertelfinale allerdings hatte Anisimova Aryna Sabalenka erstaunlich glatt mit 6:4 und 6.2 besiegt.
In dieser Woche spielt Amanda Anisimova in Doha, hat dort auf fulminante Art und Weise das Viertelfinale erreicht. Das Tempo, das sie anbietet, ist auf Augenhöhe mit jenem von Aryna Sabalenka. Der offensive Spielansatz auch. Was noch nicht ganz höchsten Absprachen entspricht: die Beinarbeit. Aber der Run im letzten Jahr in Kanada hat ja gezeigt, dass Anisimova zupacken kann, wenn sich ein Tableau öffnet.
Was nicht gegen Marta Kostyuk gerichtet ist, ihre heutige Gegnerin.Aber eigentlich hätte hier Coco Gauff als Gegnerin warten sollen, danach Turnierfavoritin Sabalenka. Da könnte tatsächlich was gehen für Amanda Anisimova, die nach der beeindruckenden Vorstellung gegen Paula Badosa gestern gegen Leylah Fernandez gleich noch einmal nachgelegt hat. Mit 6:3 und 6:0.
Hier das Einzel-Tableau in Doha