Madison Keys sagt den Internet-Trollen den Kampf an

Die 21-jährige US-Amerikanerin will Todesdrohungen und Beleidigungen nicht länger ignorieren. Es sei an der Zeit für spürbare Konsequenzen.

von Björn Walter
zuletzt bearbeitet: 14.10.2016, 00:00 Uhr

LINZ,AUSTRIA,11.OCT.16 - TENNIS - WTA Tour, Generali Ladies Linz. Image shows Madison Keys (USA). Photo: GEPA pictures/ Matthias Hauer

Es war ein umkämpftes Match, was Madison Keys im Halbfinale der China Open in Peking gegen Johanna Konta verlor. Doch es war nicht die Niederlage selbst, die die Weltranglisten-Siebte noch Tage danach schockierte. 45 Nachrichten voller Beleidigungen und Hass habe sie nach dem Match gegen die Britin über ihre Social-Media-Kanäle erhalten. "In 99 Prozent der Fälle ignoriere ich solche Kommentare, aber diesmal werde ich das nicht tun", sagte Keys auf einer Pressekonferenz am Rande der Generali Ladies Linz. Es gehe ihr nicht darum, Einzelne bloßzustellen. Vielmehr wolle sie bewusst machen, dass so etwas jeden Tag passiere: "Wir müssen etwas dagegen unternehmen!"

"Hört auf mit dem Wetten auf Tennismatches"

Die ehemalige Australian-Open-Halbfinalistin war als Favoritin in das Duell gegen Konta gegangen, somit wurden viele Wetten auf ihren Sieg abgeschlossen. Den Frust über den ausgefallenen Gewinn luden die anonymen "Fans" dann mit respektlosen Kommentaren auf Keys' Instagram-Profil ab. Einen Ausschnitt der Anfeindungen veröffentlichte die 21-Jährige später ebenfalls über diese Plattform. "Die Leute scheinen nicht zu verstehen, dass man auch als Favoritin mal einen schlechten Tag haben und verlieren kann. Das gibt ihnen aber noch lange nicht das Recht, dir den Tod zu wünschen", bemerkte Keys und fügte noch einen Ratschlag hinzu: "Vielleicht solltet ihr aufhören, auf Tennismatches zu wetten, damit ihr euch am Spiel erfreuen könnt."

von Björn Walter

Freitag
14.10.2016, 00:00 Uhr