Von wegen „Frauen sind das schwache Geschlecht…“
von Denise Maryodnig
zuletzt bearbeitet:
13.10.2016, 15:08 Uhr
Von Denise Maryodnig ("Kleine Zeitung") aus Linz
Frauen müssen immer wieder mit Vorurteilen kämpfen... Ja, es klingt abgedroschen, und wir finden ja für alles ein Haar in der Suppe, aber wann, wenn nicht bei "Tennis meets Karate" in Linz können wir beweisen, dass es eben auch anders geht. Denn die immer wiederkehrende Äußerung "Frauen sind das schwache Geschlecht" stellen wir jetzt hinten an. An die werten Männer: "Keine Sorge, ihr braucht keine Angst haben", aber bleibt dennoch auf der Hut - nur zur Sicherheit.
Als absolute Karate-Laiin fiel es mir keineswegs schwer, auf den Selbstversuch zu verzichten, denn das hätte eventuell böse für mich enden können. Falls ihr euch nun fragt, wieso, dann schaut auch das Video an und ihr werdet mich verstehen - hoffentlich. Da gebe ich Alisa Buchinger und Bettina Plank liebend gerne den Vortritt.
Wer will sich schon vor einem Profi blamieren? Da ich zusätzlich diese Woche "überstehen" will, schnell weg von diesem Gedanken. Ich schwenke einfach kommentarlos um. Auf dem Tennisplatz sah man mich schon in sehr frühen Jahren - übers Netz reichte mein Blick zwar damals noch nicht, aber wie kommt man mit fünf auf die Idee Karate zu erlernen? "Durch die ganzen Karatefilme wie zum Beispiel ‚Karate Kid'", verriet Europameisterin Buchinger, die momentan vom Thron der Weltrangliste (bis 68 kg) lacht. Bei der Heim-WM will die Salzburgerin ins Finale: "Klar, das ist immer das Ziel, aber bei der WM gibt es eigene Regeln. Man kann sich in der ersten Runde verabschieden oder eben auch das Finale erreichen."
Tipp: Wenn ihr vom 25. bis 30. Oktober 2016 noch nicht verplant seid, dann schaut doch einfach bei der Karate-Weltmeisterschaft in der Linzer TipsArena vorbei. Es zahlt sich aus, eine Abwechslung tut immer gut und die Athleten bauen auf euch Fans.
Neben dem sympathischen Karate-Duo hatte ich heute eigentlich noch jemanden auf meiner "To-do-Liste" stehen und ich hab mich so auf diesen jungen Herrn gefreut, der bei den Sommerspielen wohl die meisten mit seiner grandiosen Diskus-Leistung überrascht hat. Die Rede ist von Lukas Weißhaidinger, den Olympia-Sechsten von Rio, aber ich wurde zu meinem Leidwesen enttäuscht.
Der 24-Jährige musste das Meet & Greet mit den Fans absagen, dabei hätte ich dieses "Leichtathletik-Kaliber" gern in Natura betrachtet. Doch was nicht ist, kann ja noch werden...