Angelique Kerbers 2. Neustart nach Melbourne-Coup
Angelique Kerber ist zurück in Indian Wells. Das WTA-Turnier in Kalifornien war der Beginn einer erfolgreichen Reise.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
10.03.2016, 12:14 Uhr

Vor genau einem Jahr standAngelique Kerberwieder einmal am Scheideweg. Das Jahr 2015 hatte schlecht begonnen, die Kielerin hatte eine Erstrunden-Niederlage an die nächste gereiht. Kurz vor dem WTA-Premier-Mandatory-Event in Indian Wells trennte sie sich von ihrem Coach Benjamin Ebrahimzadeh und kehrte zu Torben Beltz zurück. Der Trainerwechsel trug in der kalifornischen Wüste noch nicht auf Anhieb Früchte, Kerber verlor gleich zum Auftakt gegen Sloane Stephens in zwei Sätzen. Doch im Rückblick war das Turnier in Indian Wells der Beginn einer wundervollen Reise mit vier Turniersiegen in 2015 und dem sensationellen Triumph bei den Australian Open im Januar 2016.
„Von dieser Situation träumt man auch”
„Es fühlt sich immer noch gut an“, sagte Kerber bei ihrer Rückkehr nach Indian Wells. Seit ihrem Melbourne-Coup ist die deutsche Nummer eins auf einmal eines der Zugpferde der WTA-Tour. „Es ist eine komplett andere Situation für mich. Ich habe außerhalb des Platzes viel mehr Termine“, sagte Kerber am Mittwoch (Ortszeit). Für die 28-Jährige wird es nun darum gehen, die deutlich gestiegene Aufmerksamkeit und Erwartungshaltung mit ihrer Leistung auf dem Platz in Einklang zubringen. Bei ihrer ersten Rückkehr auf die WTA-Tour nach den tollen Tagen in Australien ging das krachend schief.In Doha verlor sie ihre Auftaktpartie als Nummer eins der Setzliste gegen die Chinesin Saisai Zheng klar in zwei Sätzen.
Danach hat sich Kerber etwas zurückgezogen, um den Akku wieder aufzuladen und vor allem wieder hart zu arbeiten. Die paar Tage außerhalb des Rampenlichtes haben ihr gut getan, jetzt fühlt sie sich bereit für die nächsten Aufgaben. „Ich fühle mich gut und gesund, habe gut gearbeitet in den vergangenen Tagen“, sagte Kerber, die nach einem Freilos nun auf die Gewinnerin des Duells zwischen den beiden TschechinnenPetra CetkovskaundDenisa Allertovatrifft. Dass sie fortan die Gejagte sein wird, macht ihr keine großen Sorgen. „Ich weiß, dass jede Spielerin alles versuchen wird, mich zu schlagen“, sagte Kerber. „Aber von dieser Situation träumt man auch. Das ist etwas, wofür du dein ganzes Leben arbeitest.“