WTA: Rainer Schüttler hofft auf Ende der deutschen Damen-Krise

Der deutsche Damen-Teamchef Rainer Schüttler sieht Verbesserungsbedarf, was die Erfolge der heimischen Spielerinnen angeht.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 13.04.2023, 17:14 Uhr

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Damen-Teamchef Rainer Schüttler hofft auf eine baldige Trendwende

Teamchef Rainer Schüttler hofft auf ein baldiges Ende der Krise im deutschen Damen-Tennis. "Die Erwartungshaltung in Deutschland sollte schon sein, dass in den nächsten ein, zwei Jahren zwei deutsche Spielerinnen in den Top 20 aufschlagen", sagte der ehemalige Profi vor dem Duell mit Brasilien im Billie Jean King Cup am Freitag und Samstag in Stuttgart im Interview der Stuttgarter Nachrichten/Zeitung.

Schüttler betonte, von den "jüngeren Spielerinnen" habe Jule Niemeier mit ihrer Viertelfinalteilnahme in Wimbledon im vergangenen Jahr schon bewiesen, "was sie draufhat". Die Dortmunderin bringe abgesehen von ihren aktuellen Problemen "alles mit". Darüber hinaus seien Noma Noha Akugue, Eva Lys und Nastastja Schunk "sehr vielversprechende Talente, von denen sicher die eine oder andere nach oben durchschießen kann".

Vor dem am Sonntag ebenfalls in Stuttgart beginnenden, hochkarätig besetzten WTA-Turnier befindet sich keine Deutsche unter den ersten 50 der Weltrangliste. Nach Ansicht von Schüttler ist dies "vor allem eine gesellschaftliche Frage". In vielen Ländern Osteuropas führten bereits 14-Jährige ein Leben wie ein Profi. Dagegen werde "hierzulande eben mehr Wert auf Schule und Ausbildung gelegt".

von Stefan Bergmann

Donnerstag
13.04.2023, 17:14 Uhr
zuletzt bearbeitet: 13.04.2023, 17:14 Uhr