Yannick Hanfmann kritisiert Alexander Zverev
Das Verhalten von Alexander Zverev stößt auch den deutschen Kollegen sauer auf. Yannick Hanfmann hat sich dazu vor ein paar Tagen geäußert.
von SID/red
zuletzt bearbeitet:
03.07.2020, 08:35 Uhr
Yannick Hanfmann, im Moment bei den German Men´s Series im Einsatz, sieht Alexander Zverevs Verhalten kritisch. "Er ist momentan eh nicht der Liebling der Medien und dann kommt die nächste Aktion", sagte der 28-Jährige in einem Podcast. Am Sonntag waren Videoaufnahmen aufgetaucht, die den deutschen Topspieler bei einer Party zeigen. Zverev hatte zuvor nach der umstrittenen Adria-Tour gesagt, er wolle sich in häusliche Isolation begeben.
"Ich habe das Video gesehen und mir gedacht: Mein Gott, Junge. Du machst dir das Leben echt nicht leicht", sagte Hanfmann. Man sehe zudem "auch mal wieder, dass man sich von den oberen Spielern wie Roger Federer oder Rafael Nadal nicht nur spielerisch etwas abschauen kann." Die Nummer 143 der ATP-Weltrangliste fügte an: "Den beiden wäre so etwas ziemlich sicher nicht passiert." Die beiden Legenden haben sich mit Bemerkungen zur gesamten Thematik vornehm zurückgehalten. Öffentliche Kritik von Federer an Zverev ist aber ohnehin nicht zu erwarten: Der Deutsche wird seit vergangenem Jahr von Federers Agentur "Team8" professionel betreut.
Zverev soll in Berlin aufschlagen
Hanfmann betonte, erwachsene Menschen müssten überlegen, welche Konsequenzen ihr Handeln hat. Das habe Zverev überhaupt nicht getan: "Ich bin mal gespannt, ob es irgendwelche Konsequenzen gibt."
Davon auszugehen ist eher nicht: Die ATP, die Zverev möglicherweise sanktionieren könnte, hat mit den Vorbereitungen auf den Re-Start der Tour in Washington alle Hände voll zu tun. Zumal in den USA die Zahlen der Corona-Infizierten in den vergangenen Tagen in die Höhe geschossen sind.
Zverev hat an zwei Stationen der Adria-Tour in Belgrad (inklusive Fußball-Match) und Zadar (inklusive Basketball-Match) teilgenommen. Der nächste Auftritt der deutschen Nummer eins ist bei einem Schaukampfturnier in Berlin vom 13. bis zum 19. Juli geplant. Interessanterweise auch mit Nick Kyrgios, der Zverev in den letzten Tagen für sein Verhalten ebenfalls kritisiert hatte. Immerhin ist Boris Becker vehement zur Verteidigung Zverevs an dessen Seite gesprungen. Vom gebürtigen Hamburger selbst war in den vergangenen Tagen nichts zu hören.