Zehn Jahre später: Was machen die Top 10 der Juniorinnen von 2013?
Wie weit haben es die besten Juniorinnen aus dem Jahr 2013 bei den Profis gebracht? Kleiner Teaser: ziemlich weit!
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
21.12.2023, 10:44 Uhr
#10: Elise Mertens
Mertens holte im Juniorinnenbereich ihre größten Erfolge im Doppel - mit 13 Titeln. Kein Wunder, dass sie auch bei den Aktiven hier extrem erfolgreich ist: Drei Grand-Slam-Titel gewann sie bislang, bei den Australian Open (2019), in Wimbledon (2021) und bei den US Open (2019). 2021 stand sie erstmals auf Platz 1 der Weltrangliste, aktuell ist sie die Nummer 2. Aber auch im Einzel hat die Belgierin es geschafft: Hier stehen acht Titel in der Statistik und eine Höchstplatzierung von Rang 12. Aktuell ist Mertens auf Platz 29 notiert.
#9: Louisa Chirico
Die US-Amerikanerin stand schon mal besser da - bis auf Platz 58 ging es für sie im Jahr 2016. Ein Jahr später aber rutschte sie ab, 2018 fiel sie aus den Top 500. Seither kämpft Chirico um alte Platzierungen, aktuell ist sie auf Rang 258 platziert.
#8: Daria Kasatkina
"Dasha" gewann 2014 die French Open bei den Juniorinnen und startete dann auch bald auf der WTA-Tour durch. Mit mächtig Erfolg: Sechs Einzel-Turniersiege hat sie mittlerweile gefeiert und im Vorjahr mit Platz 8 ihre beste Platzierung geholt. Auch dank ihrer starken French Open, bei denen sie ins Halbfinale gekommen war. Vor allem außerhalb des Courts aber macht die variable Allrounderin positive Schlagzeilen - als eine der wenigen russischen Spielerinnen hat sie sich immer wieder gegen den Angriffskrieg ihres Geburtslandes gegen die Ukraine geäußert. Ein Hingucker für alle Freunde der Backstage-Eindrücke von Turnieren: der Vlog mit ihrer Partnerin Natalia Zabiiako, einer ehemaligen Eiskunstläuferin.
#7: Tornado Alicia Black
DIe US-Amerikanerin kam bei den US Open 2013 bis ins Finale - der Durchbruch auf der Tour aber blieb ihr versagt. Obwohl sie, gemeinsam mit ihrer Schwester Hurricane Tyra, schon "als die nächsten Williams-Schwestern" gelabelt worden waren. 2017 laborierte Black an einer Hüftverletzung, für die sie auf gofundme.com sammelte. Ihr letztes Einzelmatch stammt aus dem Jahr 2015; im Doppel trat sie noch einmal in 2017 an. Ihre Schwester bestritt im Frühjahr diesen Jahres ihr bislang letztes Match. Die Beinamen "Tornado" und "Hurricane" hatten die beiden von ihrer Mutter aus Marketingsicht erhalten, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
#6 Katerina Siniakova
Die Tschechin kam 2013 bis ins Juniorinnenfinale der Australian Open - zusammen mit Barbora Krejcikova holte sie im Doppel sogar die Titel bei den French Open, in Wimbledon und bei den US Open! Ein kleiner Vorgeschmack auf ihre spätere Karriere: Im Einzel ist Siniakova erfolgreich, mit zwei Titeln und einem Höchstranking von Platz 45; im Doppel ist sie noch eine größere Nummer! Hier gewann sie bereits 22 Turniere (davon 7 Majors, alle mit Krejcikova) und stand schon auf Platz 1!
#5: Ivana Jorovic
Jorovic kam 2014 bis ins Finale in Paris und schaffte es auch auf die Tour, allerdings nicht nach ganz vorne. Platz 86 war das Maximum, ihre letzten Turnierauftritte stammen aus dem Herbst 2022.
#4: Barbora Krejcikova
Krejcikova hätte 2013 fast den Juniorinnen-Grand-Slam im Doppel geholt - bei den Australian Open aber verlor sie mit Oleksandra Korashvili im Endspiel. Auch auf der Tour machte die Tschechin zunächst im Doppel auf sich aufmerksam, gewann 2018 in Paris und Wimbledon (und wurde die Nummer 1). Im Einzel startete sie 2021 durch und gewann völlig überraschend die French Open - nachdem sie ein Jahr zuvor noch nicht unter den Top 100 der Welt gestanden war. 2022 kletterte sie dann bis auf Platz 2. Zuletzt war Krejcikova von Verletzungen zurückgeworfen, hat aber mittlerweile wieder den Anschluss geschafft.
#3: Varvara Flink
2013 gewann Flink die "Orange Bowl", ganz nach oben ging es aber auf der WTA-Ebene nicht. Platz 122 in 2019 war ihr Career-High, ihr letztes Match spielte sie im Herbst 2022.
#2: Ana Konjuh
Die Kroatin gewann 2013 bei den Australian Open und US Open und sorgte früh auch für Schlagzeilen auf der "echten" Tour. So qualifizierte sie sich 2014 für Melbourne und Wimbledon, wo sie gar die dritte Runde erreichte. Sie knackte kurz später die Top 100, mit nur 16 Jahren. 2017 stand sie mit Platz 20 auf ihrer besten Position. Konjuh wurde auf ihrem Weg ganz nach oben von einer Ellenbogenverletzung aufgehalten - weswegen sie nach den US Open 2017 pausieren musste und auch schon ein Karriereende in Erwägung gezogen hatte. 2022 schaffte es Konjuh noch mal unter die Top 50, in diesem Jahr aber bestritt sie nach dem Wimbledon-Turnier kein Event mehr.
#1: Belinda Bencic
Bencic war eine herausragende Juniorin! 2013 gewann sie die French Open und Wimbledon und wurde 2014 aufgrund ihrer frühen Erfolge auf der Tour als "Newcomer of the Year" ausgezeichnet - bei Platz 33 zum Jahresende mit nur 16 Jahren kein Wunder! Mittlerweile hat die Schweizerin 7 Turniere gewonnen und es bis auf Platz 4 der Welt geschafft. Nur bei den Majors lief es bislang noch nie so ganz rund - ein Halbfinale bei den US Open 2019 war das beste Ergebnis, sonst war immer spätestens im Achtelfinale Schluss. Größter Erfolg aber: die Olympische Goldmedaille bei den Sommerspielen in Tokio in 2021! Aktuell pausiert Bencic, denn sie erwartet im kommenden Jahr ihr erstes Kind.
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