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"Zu viel Macht, zu viel Geld" - Stan Wawrinka teilt gegen Grand Slams aus

Stan Wawrinka hat sich in einem Gespräch mit der französischen L'Équipe kritisch gegenüber den Grand-Slam-Turnieren geäußert.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 22.11.2023, 10:18 Uhr

Stan Wawrinka auf seinem Weg zum Turniersieg in Monte-Carlo 2014
© Getty Images

Der dreifache Major-Sieger (Australian Open 2014, French Open 2015, US Open 2016) kritisierte dabei vor allem, dass die vier größten Turniere nicht genug Geld ausschütten würden. "Sie verteilen nicht ausreichend - im Verhältnis zu dem, was sie einnehmen", so der Schweizer. "Und sie haben viel zu viel Macht, weil sie eben so viel Geld einnehmen."/

Die Einnahmen, die man von den Majors erhalte, seien enorm wichtig - aber "der Prozentsatz, der an die Spieler geht, ist lächerlich. Er hat sich kaum erhöht."

Auch das Argument, dass die Preisgelder für Verlierer in den frühen Runden in den vergangenen Jahren einen ordentlichen Sprung nach oben gemacht haben, will "Stan the Man" nicht gelten lassen. "Da spricht man vom Preisgeld, aber nicht von den prozentualen Ausschüttungen. Denn die Einnahmen (der Turniere) haben sich zur selben Zeit signifikant erhöht."

Die Grand Slams würden nur ihre eigenen Interessen vertreten, die ihres Landes und ihrer Verbände. Aber man könne nichts tun, außer wenn die Spieler irgendwann einschreiten würden. Und untereinander gebe es zwischen den Majors ebenfalls kaum Absprachen.

Wawrinka kritisiert Verlängerung der Australian Open

Am Ende würde auch nicht mit den Spielern über Entscheidungen gesprochen. Jüngstes Beispiel: die Australian Open, die ihren Start künftig auf den Sonntag gelegt haben und damit 15 Tage andauern werden - wie seit Jahren auch die French Open. "Tennis Australia hat einfach gesagt: Wir beginnen am ersten Sonntag. Einfach so - und tschüss. Hat uns jemand gefragt, was wir darüber denken? Nein. Und so läuft das."

Während der australische Verband also einen Tag mehr an Ticketverkäuften, TV-Rechten und Co. einkassiert, hätten die Spieler nichts davon.

Kommt hier Novak Djokovics PTPA ins Spiel? Er habe hier keine Fortschritte erlebt bislang, so Wawrinka, der eine Spielergewerkschaft für überflüssig hält. Es sei eher nötig, dass die Spieler in die Entscheidungen eingebunden würden.

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von Florian Goosmann

Mittwoch
22.11.2023, 11:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 22.11.2023, 10:18 Uhr

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