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Fish trifft Linienrichterin ins Auge

Die Mittel-Linienrichterin machte unliebsame Bekanntschaft mit einem harten Service.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 04.07.2012, 00:50 Uhr

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„Den Ball gut im Auge behalten“ – dieses Sprichwort hat eine Linienrichterin in Wimbledon dieser Tage unfreiwillig etwas zu wörtlich genommen. Sie konnte am Montag im Achtelfinal-Match zwischenMardy Fishund dem in der Fortsetzung am Dienstag siegreichen FranzosenJo-Wilfried Tsongaeinem wuchtigen Aufschlag des US-Amerikaners nicht mehr rechtzeitig ausweichen – und bekam den Ball mitten aufs Auge. Das Service konnte sie zwar noch „out“ geben, vom Platz gehen musste sie letztendlich dennoch: „Mein Auge tränt“, sagte sie zum Stuhlschiedsrichter, der sie daraufhin vom Court geleitete. Tsonga und Fish hatten sich sehr besorgt gezeigt, kurz darauf ging das Match aber trotzdem schon wieder weiter.

Tödlicher Unfall bei Match von Stefan Edberg

Ein solcher Zwischenfall kann auch ganz anders ausgehen. Im Junioren-Finale bei den US Open 1983 kam es für Stefan Edberg zu einem tragischen Erlebnis: Ein Aufschlag von Edberg traf den Linienrichter Dick Wertheim in den Unterleib, so dass dieser vom Stuhl kippte und sich dabei einen Schädelbruch zuzog. Später starb der Linienrichter an den Folgen. Edberg gelang es, in der Folgezeit mit diesem tragischen Erlebnis umzugehen. "Ich habe es heute hinter mir gelassen. Damals war das anders. Am schlimmsten war der Tag nach dem Unfall. Das Erwachen in der Früh. Und dann mit 18 Jahren auf den Centre Court zu gehen und diese vielen Interviews über die Vorfälle geben zu müssen. Das war hart für mich. Ich musste mir immer wieder sagen, dass dieses Unglück jedem anderen auch hätte passieren können", sagte Edberg, der trotz des tödlichen Vorfalls eine glanzvolle Karriere hinlegte.

(Text: MaWa; Foto: YouTube)

von tennisnet.com

Mittwoch
04.07.2012, 00:50 Uhr