Aus gegen Haase
Alexander Zverev ist beim letzten Masters-Turnier der Saison in Paris bereits an seinem Auftaktgegner gescheitert.
von SID
zuletzt bearbeitet:
01.11.2017, 13:03 Uhr
Der 20 Jahre alte gebürtige Hamburger unterlag dem Niederländer Robin Haase in der zweiten Runde nach einer teilweise arg unkonzentrierten und zerfahrenen Vorstellung 6:3, 2:6, 2:6. Vor allem im dritten Satz wirkte der deutsche Spitzenspieler geradezu lustlos.
Trotz der frühen Niederlage bei seinem ersten Auftritt überhaupt in Bercy hat Zverev gute Chancen, in der kommenden Woche als erst dritter Deutscher nach Boris Becker, Michael Stich und Tommy Haas unter den besten drei der Weltrangliste geführt zu werden. Bei einem Halbfinal-Einzug wäre Zverev auf jeden Fall die neue Nummer drei des ATP-Ranking geworden, nun muss der Weltranglistenvierte darauf hoffen, dass seine Verfolger Marin Cilic (Kroatien), Dominic Thiem (Österreich) und Grigor Dimitrov (Bulgarien) nicht den Titel gewinnen.
Gegen Haase, den er in der ersten Runde der Australian Open in fünf Sätzen niedergerungen hatte, musste Zverev bereits im ersten Spiel vier Breakbälle abwehren. Ab dem zweiten Durchgang nahmen dann Zverevs Unzulänglichkeiten stark zu, nach 1:34 Stunden stand der zehn Jahre ältere Haase völlig verdient als Sieger fest.
Für eine kuriose Szene sorgte Zverev, als er vor dem ersten Ballwechsel im Vorbeigehen dem brasilianischen Stuhlschiedsrichter Carlos Bernardes die Schnürsenkel öffnete. Der erfahrene Unparteiische reagierte gelassen, für Zverev blieb die Aktion folgenlos.
Die drei weiteren Deutschen waren im Palais Omnisports bereits frühzeitig ausgeschieden. Mischa Zverev (Hamburg) und Jan-Lennard Struff (Warstein) hatten in Runde eins verloren, der Münchner Peter Gojowczyk war in der zweiten Runde knapp am Weltranglistensechsten Thiem gescheitert.