Andrea Petkovic thematisiert doppelte Standards im Tennis
Im „The Rennae Stubbs Tennis Podcast“ thematisierte die ehemalige deutsche Profispielerin Andrea Petkovic die verkürzte Saison von Novak Djokovic und sprach dabei eine unterschiedliche Wahrnehmung der Öffentlichkeit im Vergleich zu den Damen an.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
27.11.2024, 09:00 Uhr
Gewohnt in Plauderlaune zeigte sich die ehemalige deutsche Profispielerin Andrea Petkovic im „The Rennae Stubbs Tennis Podcast“. Dabei kam die Darmstädterin im Gespräch mit der mehrfachen Doppel-Grand-Slam-Siegerin aus Australien auf die Saison von Novak Djokovic zu sprechen.
Im ablaufenden Spieljahr bestritt der 24-fache Grand-Slam-Champion aus Serbien gerade mal 10 Turniere und blieb auf Grand-Slam- und ATP-Ebene ohne Titel. Als einziges Highlight konnte sich der 37-jährige in Paris seinen Traum vom olympischen Gold erfüllen. Trotz der Qualifikation für die ATP-Finals sparte sich der Weltranglisten-7. den Trip nach Turin und beendete vorzeitig seine im Vergleich zu den Vorjahren wenig herausragende Saison.
Etwas verwundert zeigte sich die gleichaltrige Petkovic über die öffentliche Einordnung der Saison des langjährigen Weltranglistenersten und stellte dabei einen Vergleich zu den Damen in Person von Serena Williams her: „Stellt euch vor, Serena würde das Gleiche machen, nur 12 Events. Versetzt euch in die gleiche Situation: Serena würde nur 12 Turniere spielen und dabei erstmals keinen Titel auf der Tour einfahren. Dennoch würde sie sich für die WTA-Finals qualifizieren, obwohl es für die lediglich gewonnene Goldmedaille bei Olympia keine Ranglistenpunkte gibt. Was würden die Medien eurer Meinung nach sagen?“
Konfrontiert mit der These schlug die 53-jährige Stubbs mit ihrer Antwort in dieselbe Kerbe: „Sie würden den Verstand verlieren“. Noch einmal reagierte Pekovic zuspitzend, ehe sie dieses Kapitel abschloss: „Sie würden dem Damentennis zurufen: ‚Wie kann Serena es schaffen? Und so weiter. Das ist also alles, was ich dazu sage.“