Nach neuerlicher Trennung von Karel van Wyk – Daniel Huber neuer Coach

Andreas Haider-Maurer startet in die Saison 2015 mit dem 30-jährigen Tiroler Daniel Huber als Coach.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 21.12.2014, 09:27 Uhr

Von Manuel Wachta

Als Weltranglisten-82. schließt Andreas Haider-Maurer heuer so gut wie noch niemals zuvor ein Jahr ab, nur zwölf Plätze hinter seinem Career High vom 25. Juli 2011. Dennoch geht der Niederösterreicher mit neuem Umfeld in die nächste Saison: Der 27-Jährige wird künftig mit Daniel Huber als Coach auf Reisen gehen, verriet er gegenüber tennisnet.com. Der 30-jährige Tiroler arbeitet als Betreuer unter dem Deutschen Joachim Kretz, Chefcoach des Vorarlberger Tennisverbands. Huber betreute zuletzt Österreichs Damen-TopspielerinYvonne Meusburger. Die Vorarlbergerinverkündete jedoch am Rande der US Open in New York ihr Karriereende nach den Australian Open 2015– wodurch Huber frei wurde.

„Ich werde meist mit ihm unterwegs sein“, kündigte Haider-Maurer gegenüber tennisnet.com schon mal an. „Ich kenne ihn sehr gut, schon aus der Zeit, als ich damals mit Karel(van Wyk, seinem Ex-Trainer; Anmerkung)in Innsbruck gearbeitet habe. Wir haben uns, als ich gerade beim Challenger-Masters in Sao Paulo gespielt habe, zusammengeredet. Ich werde jetzt auch oftmals nach Vorarlberg zum Training hinausfahren.“ In der Messehalle in Dornbirn erwarten ihn dabei unter anderen der Vorarlberger DoppelspezialistPhilipp Oswald, die beiden Tiroler NachwuchshoffnungenMatthias HaimundMatthias Raubingerund ein paar weitere Spieler, etwa auch aus der benachbarten Schweiz, als Sparringpartner.

„Ganz andere Vorstellungen“ als van Wyk

Die zweite Zusammenarbeit mit van Wyk ist indes abermals beendet. Haider-Maurer hatte mit dem in Wien wohnhaften, gebürtigen Südafrikaner bereits von August 2010 bis Ende Februar 2013 zusammengearbeitet – und von Ende April bis Ende August 2014. „Wir haben das direkt nach den US Open entschieden“, erzählte „AHM“. „Unsere Vorstellungen waren ganz andere. Es hat leider nicht gepasst. Das passiert meist auch beim zweiten Mal, wenn man es neuerlich miteinander versucht. Ich habe gehofft, dass es diesmal funktionieren würde und wollte dem eine Chance geben. Es hat sich aber recht schnell herausgestellt, dass es nicht klappen wird.“ Dennoch bereue er die Entscheidung zur zweitmaligen Zusammenarbeit nicht.

Über seinen neuen Coach Huber verlor Haider-Maurer ausnahmslos gute Worte: „Er lebt total für den Sport. Für ihn ist auch das Reisen kein Problem. Bei ihm ist es nicht so, dass er einem nach drei, vier Turnieren sagt, ‚Ich muss wieder heim’. Er ist voll dabei, beschäftigt sich sehr, sehr viel mit dem Tennis und kann mir mit seinem Wissen sicher helfen.“ Außerdem würde es „menschlich passen. Ich halte extrem viel von ihm.“ Auch von der Erfahrung von Kretz unter den weiteren Betreuern in dessen Stützpunkt möchte Haider-Maurer profitieren, diese würden ebenso ihren Input geben. Dazu könne er sich weiter auf seinen älteren BruderMariound auf Konditionstrainer Christian Kohl verlassen: „Die beiden stehen stets hinter mir. Wenn ich sie brauche, dann werden sie mir sicher helfen und mich – wenn nötig – auch mal zum einen oder anderen Turnier begleiten.“

Probezeit bei Bresnik wieder beendet

Haider-Maurer will diesmal gern „eine langfristigere Zusammenarbeit eingehen. Ich habe mir schon viele Gedanken darüber gemacht. Man sieht auch oft bei vielen Spielern, dass sie einen anderen Trainer haben, dann wieder einen anderen und noch einmal einen anderen. Oft gehen die Trennungen auch von den Trainern aus. Es ist gar nicht so leicht, jemanden zu finden, mit dem man auch langfristig gut zusammenarbeiten kann. Im Idealfall passt es natürlich einfach, dann geht es meist auch sportlich in die richtige Richtung.“

Unter Österreichs Startrainer Günter Bresnik, Coach vonDominic Thiem,Ernests Gulbisund Co., wird Haider-Maurer diese Richtung nicht einschlagen. „Ich habe im Herbst so etwas wie eine Probezeit mit ihm absolviert. Es war für mich was Neues, das doch einige Umstellungen beinhaltet hat – die für mich aber zu viel waren. Ich habe in der Frage, ob dies für mein Spiel denn das Richtige ist, nicht so ein gutes Gefühl gehabt.“ Der Waldviertler ergänzte: „Ich habe extrem großen Respekt vor Bresnik. Er ist sicherlich ein richtig guter Trainer, aber nicht jeder Spielertyp kommt mit seinen Vorstellungen zurecht.“

von tennisnet.com

Sonntag
21.12.2014, 09:27 Uhr