ATP-Challenger Phoenix: Fonseca im Tiebreak-Krimi gegen Bublik zum Titel
Im Endspiel des ATP-Challenger-175-Turniers in Phoenix demonstrierte der brasilianische Teenager Joao Fonseca gegen Alexander Bublik aus Kasachstan wahre Nervenstärke und sicherte sich mit zwei erfolgreichen Tiebreaks seinen dritten Saisontitel.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
17.03.2025, 08:43 Uhr

Besser kann man ein frühes Aus bei einem Masters-Event kaum nutzen. Nach der Zweitrunden-Niederlage in Indian Wells gegen den späteren Sieger Jack Draper ergriff der Brasilianer Joao Fonseca wie einige seiner hochklassierten Kollegen die Chance, sich beim Turnier der Kategorie 175 auf der Challenger-Tour zu verdingen. Dabei gab er als ungesetzter Spieler auf dem Weg ins Endspiel nur einen Satz gegen den Warsteiner Jan-Lennard Struff ab und demonstrierte gerade im Halbfinale gegen den ehemaligen US-Open-Finalisten Kei Nishikori aus Japan seine ganze Klasse.
Im Endspiel sah sich der 18-jährige dem Kasachen Alexander Bublik gegenüber, der im Turnierverlauf dreimal über die volle Distanz gehen musste, ehe er im Halbfinale dem Portugiesen Nuno Borges den Titel-Hattrick in Arizona vermieste. Beide Spieler fanden früh ihren Rhythmus und starteten mit souveränen Aufschlagspielen. Im siebten Spiel erkämpfte sich Fonseca die erste Break-Chance im Match, die er auch konsequent nutzte. Als der Teenager beim Stand von 5:4 zum Satzgewinn servierte, schlug der 27-jährige Bublik mit seiner ersten Break-Möglichkeit zurück. Auch nach dem Break zum 6:5 konnte der Brasilianer bei eigenem Aufschlag drei Satzbälle nicht nutzen und musste den Gang in den Tiebreak antreten, in dem er knapp die Oberhand behalten konnte.
Mit dem Momentum im Rücken blieb Fonseca auch im zweiten Satz immer am Drücker, konnte aber bei Aufschlag seines Gegners fünf Break-Chancen und im weiteren Verlauf drei Matchbälle nicht verwerten. Seinerseits hatte der Weltranglisten-80. nur bei einem Aufschlagspiel etwas Mühe, konnte aber zwei Break-Möglichkeiten seines Gegners vereiteln. Im überraschend einseitigen Tiebreak überließ er dem kasachischen Davis-Cup-Spieler keinen einzigen Punkt und triumphierte nach 1:46 Stunden mit 7:6 (5), 7:6 (0).
Mit dem Turniersieg in Phoenix feierte der brasilianische Youngster nach den Erfolgen beim 125er-Challenger in Canberra und beim ATP-250-Turnier in Buenos Aires seinen dritten Saisontitel und seinen insgesamt vierten auf der Heren-Tour. In der Weltrangliste wird dies mit einem Sprung auf Position 60 im Ranking belohnt.
Hier das Einzel-Tableau aus Phoenix