James Blake kann sich nicht entscheiden

Ex-Top-Ten-Mann James Blake gerät am Rande des ATP-World-Tour-250-Turniers in Delray Beach ins Schwärmen über seine alten Spielkameraden Roger Federer und Rafael Nadal.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 22.02.2017, 10:01 Uhr

Roger Federer hat gegen James Blake eine fast makellose Bilanz

James Blake ist so etwas wie ein kleiner Stachel im Fleisch von Roger Federer, etwa in der Kategorie Arnaud di Pasquale, Tomas Berdych oder auch Andy Murray. Gegen diese Herren musste der Schweizer seinen Traum von olympischem Einzelgold bis dato begraben, wiewohl nach der Meisterleistung zu Melbourne ein letzter Angriff auf Edelmetall in drei Jahren in Tokio nicht mehr ausgeschlossen scheint. Im Gegensatz zum Weltranglisten-Ersten Murray und Berdych, mit dem Federer dieser Tage den Laver Cup in Prag beworben hat, blieb der Erfolg in Peking 2008 der einzige, den Blake gegen Roger Federer erzielen konnte - abgesehen von einem Nicht-Antreten des "Maestros" im selben Jahr.

Während Federer sich nach wie vor mit den Besten misst, tummelt sich Blake seit mehreren Jahren auf der Veteranen-Tour, tritt in der laufenden Woche im Rahmen des ATP-World-Tour-250-Turnier in Delray Beach bei einem Schaukampf auf. Und hatte nur lobende Worte übrig - für Roger Federer, aber auch für Rafael Nadal, der eben damals in Peking mit olympischem Einzelgold abgereist ist. Die Quintessenz: James Blake kann sich gar nicht entscheiden, wen er großartiger findet, den 18-fachen Grand-Slam-Champion oder den spanischen Dominator auf Asche.

Pete meets Marat

"In den USA sagt man, dass die 'Vaterzeit´ niemals verliert, aber wenn diese irgendjemand schlägt, dann ist das natürlich Roger", erklärte Blake, wohlwissend, dass auch die Jungväter Andy Murray und Novak Djokovic im vergangenen Jahr Major-Titel geholt haben. "Und da ist natürlich auch noch Rafa. Ich bin so froh, dass ich nie gegen ihn auf Sand gespielt habe. Was die Beiden anstellen, ist einfach unglaublich, auf verschiedene Arten. Roger gewinnt immer noch Slams, Rafa spielt immer noch so gut nach all dem Stress mit seinem Körper."

Für einen der auffälligsten Spieler auf der Tour bricht James Blake schließlich auch noch eine Lanze. "Nur vom Talent her, ist Nick Kyrgios unglaublich. Die Leute sprechen über sein Benehmen, aber manche machen es ihm auch schwieriger als notwendig. Wenn man Pete Sampras nehmen und ihm die Persönlichkeit eines Marat Safin verpassen würde, wäre das auch unnatürlich. Er ist ein Individualist und das mag ich."

Hier die Ergebnisse aus Delray Beach: Einzel, Doppel, Einzel-Qualifikation

Hier der Spielplan

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von Jens Huiber

Mittwoch
22.02.2017, 10:01 Uhr