Houston, wir haben ein Problem!
Vier Männer, ein elendslanger Trip, vier schwierige Aufgaben vor dem Heimpublikum: Das US-amerikanische Davis-Cup-Team um Jack Sock könnte kaum unter schlechteren Voraussetzungen nach Houston kommen als in diesem Jahr.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
10.04.2017, 07:40 Uhr
John Isner hat sich von Sam Querrey natürlich drei Satzgewinne gewünscht am abschließenden Sonntag des Davis-Cup-Viertelfinales in Brisbane. Gut, vielleicht auch zwei. Ganz sicher aber einen. Dann nämlich hätte sich Isner das letzte Einzel gegen Sam Groth ersparen können. Das Regelbuch besagt indes, dass nur nach einer Viersatz-Partie im dritten Einzel bei schon gefallener Entscheidung das finale Match entfällt.
Die zwei gespielten Sätze werden dem weiteren Saison-Erfolg von Isner wahrscheinlich keinen Schaden zugefügt haben, der schwierigere Part fiel ohnehin erst in den Stunden danach an: beim Rückflug in die USA. Destination im Übrigen für das gesamte US-Team: Houston, Texas. Dort hat das Quartett aus Isner, Querrey, Steve Johnson und Jack Sock genannt, letzterer hatte das ATP-World-Tour-250-Event 2015 gewonnen, stand im vergangenen Jahr im Finale, das er gegen Juan Monaco verlor.
Vor allem die Nummer eins enttäuscht
Für zwei deutsche Spieler könnten die Langstreckenreisen der Amerikaner durchaus positive Nebenwirkungen entwickeln, vorbehaltlich Tommy Haas (gegen Reilly Opelka) und Dustin Brown (gegen Juan Monaco) gewinnen ihre Erstrunden-Partien. Haas würde im zweiten Match auf Sock treffen, Brown bekäme es mit Steve Johnson zu tun.
Neben den körperlichen Herausforderungen muss allerdings auch die Enttäuschung von Brisbane erst einmal verarbeitet werden, vor allem von Jack Sock. Der war mit zwei Turniersiegen auf der ATP-Tour 2017 nach Australien gereist, hatte zuletzt in Miami und in Indian Wells jeweils erst im Halbfinale verloren - um dann mit seiner Niederlage zum Auftakt gegen Jordan Thompson den Anfang vom Ende einzuläuten.