ATP Masters Madrid: Gibt es Lehren aus dem Doppel-Experiment?
Fünf Tage Power-Doppel in Madrid - ein Modell für die Zukunft?
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
06.05.2024, 15:34 Uhr
Wenn es der Plan war, das Doppel auf er ATP-Tour dadurch populärer zu machen, indem Einzelspieler im Paarlauf für Furore sorgen, dann ist dieser Plan in Madrid voll aufgegangen. Nun, ja: so ein bisschen. Denn bei allem nötigen Respekt für die Sieger Sebastian Korda und Jordan Thompson - es hätte auch ein paar prominentere Paare gegeben. Oder zumindest potenziell unterhaltsamere.
Da würden einem zunächst einmal Alexander Bublik und Denis Shapovalov einfallen. Die beiden hatten in Runde eins gegen Jamie Murray und Michael Venus aber überhaupt keinen Auftrag. Wie wäre es mit Daniil Medvedev und Tommy Paul als Doppel-Champions in Madrid gewesen? Da hatten Andrea Vavassori und Simone Bonelli in der ersten Runde auch etwas dagegen.
Ab dem Viertelfinale fast nur Spezialisten
Die Gebrüder Tsitsipas vielleicht? Die hatten mit den Siegern von Monte-Carlo, Joran Fliegen und Sander Gille, ein zu hartes Los gezogen. Und so waren es dann halt doch wieder die Spezialisten, die ab dem Viertelfinale unter sich waren. Mit Ausnahme von Korda und Thompson.
Ob das nun als Blaupause für künftige Turniere taugt, etwa für Indian Wells, wo es im Anschluss ja auch das nächste 1000er gibt? Als Konkurrenz dazu tritt ausgerechnet die Challenger-Tour auf. Während des Sunshine Doubles in Phoenix, aktuell mit den beiden Turnieren in Aix-en-Provence und Cagliari.
Beinahe untergegangen ist übrigens, dass Marcel Granollers und Horacio Zeballos mit dem Einzug ins Halbfinale die Spitzenposition in den ATP-Charts erreicht haben. Dass die spanisch-argentinische Paarung danach rausziehen musste, passte irgendwie auch ins Bild dieses von Verletzungen geprägten Events in der Caja Magica.
Hier das Doppel-Tableau in Madrid