ATP Masters Madrid: Rafael Nadal - wie viel Unterschied macht eine Woche?
Wie schon in Barcelona trifft Rafael Nadal nun auch beim ATP-Masters-1000-Turnier in Madrid auf Alex de Minaur. Der fünfmalige Champion möchte sich dabei selbst überraschen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
26.04.2024, 17:51 Uhr
Streng genommen wird es mehr als eine Woche sein, die vergangen ist, seit sich Rafael Nadal und Alex de Minaur zum letzten Mal gegenübergestanden sind. In Barcelona war’s in Runde zwei, da konnte sich der Australier sicher mit 7:5 und 6:1 behaupten. Keine große Überraschung, war Nadal doch erst in Runde eins zu einem immer wieder verschobenen Comeback (mit dem kleinen Zwischenstopp bei einem Schaukampf in Las Vegas) in den Tenniszirkus zurückgekehrt.
Nun gibt es diese Begegnung also erneut, die Machtverhältnisse könnten sich indes ein wenig verschoben haben. Zum einen wird in Madrid in der Höhe gespielt - in Barcelona fand das Treffen auf Meeresniveau statt.
Ein Unterschied, den die Spieler sehr wohl bemerken. Viel wichtiger aber: Die vielen Auguren, die in Madrid vor Ort sind und jeden Schritt des fünfmaligen Champions Nadal nicht nur beobachten, sondern auch in den sozialen Medien kommentieren, berichten von einem Freitagstraining, in dem der spanische Großmeister so gut aufgeschlagen haben soll wie schon lange nicht mehr. Bekanntlich sind es im Moment die Bauchmuskel, die Nadal am meisten quälen.
Nadal muss offensiver spielen
Darwin Blanch zum Auftakt war kein Maßstab, der junge US-Amerikaner leistete sich einfach zu viele Fehler. Sicherlich verständlich angesichts der Größe des Moments, auf dem Manolo Santana gegen eine lebende Legende antreten zu müssen. Oder zu dürfen.
Rafael Nadal selbst hat nach seinem Sieg erklärt, dass er nicht damit rechne, Alex de Minaur bei der Wiederauflage schlagen zu können. Ob das nun bewusste Tiefstapelei oder eine realistische Einschätzung des Leistungsvermögens war? Gegen Blanch hielt Nadal den Ball einfach geschickt im Spiel. Gegen de Minaur, bekanntlich sehr gut zu Fuß, wird mehr Initiative nötig sein. Und eine bessere Aufschlagleistung.
Die Ansetzung um 16 Uhr (live bei Sky und in unserem Ticker) wird aber ganz besonders auch einen neuen Fan von Rafael Nadal gefreut haben: Sohn Rafael junior. Der kann einen hoffentlich angenehmen Nachmittag in der Caja Magica verbringen. Und den Papa vielleicht zum nächsten Sieg treiben.
Hier das Einzel-Tableau in Madrid