ATP Masters Paris-Bercy: Pariser Nächte sind (zu) lang

Der Mittwochabend wird in die Geschichte des ATP-Masters-1000-Turniers eingehen. Mit einem Spielende nach drei Uhr Früh.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 03.11.2022, 15:50 Uhr

Corentin Moutet hat die Night Session in Paris-Bercy spät, aber erfolgreich beendet
© Getty Images
Corentin Moutet hat die Night Session in Paris-Bercy spät, aber erfolgreich beendet

Als Corentin Moutet spät am Mittwochabend in den Katakomben der Halle in Paris-Bercy seine sieben Sachen packte und los marschierte, hätte man auf die Idee kommen können, dass die Veranstalter das Match des Lokalmatadors auf einen kleineren Platz verlegt haben. Der Hauptplatz war da mit Rafael Nadal und Tommy Paul besetzt, die Uhr zeigte knapp nach 23 Uhr, Paul hatte gerade den Satzausgleich geschafft.

Aber wer in Bercy für die Night Session bezahlt, der bekommt eben zwei Matches geboten. Dass diese Abendspiele dann ab und zu bis drei Uhr Früh gehen können, nun, das kann schon mal vorkommen. Paris-Bercy hat da keine Ausnahmestellung, ältere Sportfreunde werden sich an Nachtschichten von Andy Murray in Washington oder ganz generell bei den US Open erinnern.

Nadal und Paul spielen ihr Nenngeld aus

Am Mittwoch sind in Paris aber ein paar Dinge zusammengekommen, die für massive Verzögerungen gesorgt haben. Zunächst einmal hatte Gilles Simon seinen Gang in die Rente ein weiteres Mal verschoben, gegen Taylor Fritz nach mehr als drei Stunden Spielzeit gewonnen. Was die Beginnzeit der Partie zwischen Nadal und Fritz von 19:30 Uhr auf kurz nach neun verschoben hat. Dass Rafa und sein amerikanischer Gegner dann ihr Nenngeld komplett ausspielen würden , war beim Stand von 6:3 und 2:1 (mit Break) für Nadal nicht abzusehen.

Und dann durften Moutet und Cameron Norrie eben schon frühestmöglich am Donnerstag ran. Dass es sich bei den beiden um Spieler handelt, die ihre Punkte eher durch geschickten Aufbau der Ballwechsel denn durch einen Flut von Assen gewinnen, ist bekannt. Und dass die Partie dann erst nach drei aufreibenden Sätzen mit 6:3, 5:7 und 7:6 (3) erst nach drei Uhr Früh zu Ende gehen würde, keine Überraschung.

Gefreut hat dies in erster Linie jene Fans, die bis zum Ende durchgehalten und einen Sieg ihres Lokalfavoriten bezeugt haben. Und Stefanos Tsitsipas. Der darf sich heute mit einem sicherlich nicht ganz frischen Corentin Moutet messen.

Hier das Einzel-Tableau in Paris-Bercy

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Donnerstag
03.11.2022, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.11.2022, 15:50 Uhr

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