ATP Masters Paris-Bercy: Was tun mit dem Doppel?
Im Viertelfinale des Doppel-Wettbewerbs beim ATP-Masters-1000-Turniers in Psris-Bercy sind die Doppelasse wieder unter sich. Dabei hatten doch einige prominente Einzel-Artisten genannt.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
03.11.2023, 23:37 Uhr

Auf Andrey Rublev und Karen Khachanov ist eben noch Verlass. Wenn die beiden russischen Kumpels eine Verpflichtung eingehen, dann erfolgen sie diese auch. Dass dies nicht immer zum Erfolg führt, tut der Würdigung von Khachanov/Rublev als Doppelpaar keinen Abbruch. Fakt ist aber: Nach dem 4:6, 6:7 (5) am Donerstag gegen Wesley Koolhof und Neal Skupski waren im Viertelfinale des ATP-Masters-1000-Turniers in Paris-Bercy nur noch Doppel-Spezialisten vertreten.
Good for them. Aber deshalb auch gut für den Tennissport?
Gerade Paris-Bercy hat wieder gezeigt, dass mit dem Paarlauf etwas im Argen liegt. Denn der Turnierbaum weist einige Walkovers auf, die nicht etwa Verletzungen geschuldet waren. Sondern der Unlust von Einzelcracks, noch weiter anzutreten. Wie etwa Novak Djokovic und Miomir Kecmanovic (wovon Rohan Bopanna und Matthew Ebden in Runde zwei profitierten).
Sinner und Wawrinka treten gar nicht an
Ebenfalls unlustig wurden nach ihrem Auftaktsieg Felix Auger-Aliassime und Sebastian Korda. Rajeev RAM und Joe Salisbury, letzte Woche noch Champions in Wien, zogen kampflos ins Viertelfinale ein. Gar nicht angetreten sind dagegen Jannik Sinner und Stan Wawrinka. So konnten immerhin Lucas Miedler und Alexander Erler einspringen und dann sogar eine Runde gegen Kevin Krawietz und Tim Pütz gewinnen.
Aber es kann natürlich nicht im Sinne der Veranstalter und der ATP sein, dass das Doppel-Tableau von Walkovers durchsetzt ist. Lösungsvorschläge für dieses Problem nimmt ATP-Boss Andrea Gaudenzi sicherlich gerne entgegen. Weil die Alternative, das Doppel ganz abzuschaffen, ja eher unschön wäre.