ATP Masters Toronto: Daniil Medvedev dreht Match gegen "besseren" Hurkacz
Daniil Medvedev hat im Viertelfinalmatch beim ATP-Masters-Turnier in Toronto gegen Hubert Hurkacz große Kämpferqualitäten bewiesen und nach einem schlechten ersten Satz noch gewonnen.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
14.08.2021, 10:53 Uhr
2:6, 7:6 (6), 7:6 (5) hieß es am Ende für den Weltranglisten-Zweiten - und der zeigte sich im Anschluss als fairer Sieger. "Du warst besser heute. Entschuldige, dass ich gewonnen habe. Sorry, Mann", erklärte er Hurkacz noch beim Handshake am Netz.
Hurkacz hatte in Wimbledon noch gegen Medvedev gewonnen und anschließend das Halbfinale erreicht, und auch in Toronto sah er längere Zeit wie der wahrscheinliche Sieger aus, im dritten Satz hatte er beim 5:5 eine Breakchance zur möglichen Vorentscheidung.
"Er hatte seine Chancen und war womöglich der bessere Spieler, zwei Sätze lang war er das sicher. Aber das ist Tennis", so Medvedev im Anschluss. Er habe es geschafft, Asse zu schlagen, wenn es nötig gewesen sei - 23 Stück waren es am Ende.
Medvedev: "Er ist einer der nettesten Typen - ich nicht"
Medvedev sorgte natürlich auch wieder für ein amüsantes On-Court-Interview, als er Hurkacz in höchsten Tönen lobte. "Wir sind jetzt keine besten Freunde, aber ich denke, er ist einer der nettesten Typen auf der Tour. Ich bin das definitiv nicht, aber er schon", so Medvedev. "Er umarmt jeden, das ist schön zu sehen. Er hat sich sogar entschuldigt, dass er mich etwas warten gelassen hat." Sollte Hurkacz so spielen wie gegen ihn, "ist das Top-5-Level."
Monfils verzweifelt an Aufschlägen von Isner
Medvedev trifft im Halbfinale auf John Isner, der seine Siegesserie nach seinem Sieg in Atlanta auf 9 ausbaute. Gegen Gael Monfils siegte er mit 7:6 (5), 6:4, feuerte dabei 13 Asse rüber und ließ nur eine Breakchance zu. Ohnehin war für Monfils bei Aufschlag Isner nur wenig zu holen, der Franzose griff dabeim beim Warten auf den Return zu durchaus fragwürdigen Mitteln. Als er einmal wild rumhampelte, zog er sich eine kleine Rüge von Schiedsrichter Mohamed Lahyani zu ("Gael!"), auch wenn er danach erklärte, das durchaus öfters zu machen.
Ein schwaches letztes Aufschlagspiel beim 4:4 im zweiten Satz brachte dann die Vorentscheidung.