ATP Rom: Regen zwingt Federer, Thiem und Co. wohl zu Doppelschichten
Das Wetter sorgt bei den Italian Open 2019 für eine Verdichtung des Spielplans. Die Veranstalter müssen nun Kreativität beweisen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
15.05.2019, 16:24 Uhr
Von Jens Huiber aus Rom
Bei aller Liebe für ein bisschen Niederschlag: Die Art und Weise, in der es am Mittwoch über dem Foro Italico gegossen hat, kann wohl nur als direkte Antwort von ganz oben interpretiert werden. Nämlich darauf, dass der Italienische Tennisverband als Ausrichter der Italian Open die Ticketpreise an der Tageskasse verdoppelt hat. Des Antritts des Großmeisters Roger Federer wegen. Ein paar Glückliche konnten den Schweizer tatsächlich beim Einspielen beobachten, bevor auch Federer in die Katakomben geflüchtet ist.
Für den Schweizer könnte am Donnerstag - wie auch für Novak Djokovic, Dominic Thiem oder Rafael Nadal - eine Doppelschicht anstehen. Thiem, Federer und Nadal würden dann auf ausgeruhte Gegner treffen. Der Schweizer auf Borna Coric, Thiem bekäme es mit Karen Khachanov zu tun, Titelverteidiger Nadal mit Nikoloz Basilashvili. Vorbehaltlich des Umstandes, dass die dann acht Plätze auch wirklich bespielt werden können, und das wohl schon ab 10 Uhr.
Wie sich die Sachlage für jene Spieler, die wie Dominc Thiem darüber hinaus auch noch im Doppel engagiert sind, darstellen wird? Hier ist die Kreativität der Spielplaner gefragt. Vielleicht werden ja auch die Trainingsplätze 9, 10 und 11 in Wettkampfmodus versetzt. Thiem ist wie den meisten Tennisprofis die gepflegte Regenpause indes nicht fremd. Jammern hilft ohnehin nichts.
Titelverteidigerin Svitolina schon raus
Zwei Siegerinnen hat es am Mittwoch immerhin gegeben: Die Schwestern Chan zogen souverän in das Viertelfinale des Damen-Doppel-Wettbewerbs ein, Anastasija Sevastova und Nasty Pavlyuchenkova konnten oder wollten nicht antreten, beide hatten im Einzel schon das Zeitliche gesegnet. Wie auch Titelverteidigerin Elina Svitolina, die sich am Dienstagabend durch mehrere Regenunterbrechungen kämpfte - und am Ende trotz eines 5:2-Vorsprungs gegen Victoria Azarenka den dritten Satz noch mit 5:7 verlor.
Jannik Sinner hätte erst heute wieder in die Bütt gemusst, der 17-jährige Italiener hat nach seinem Auftakterfolg gegen Steve Johnson mit einer ganzen Menge Medienterminen zu kämpfen. Kommt aber dennoch noch zum Tennisspielen, zumindest schritt Sinner die Anlage mit Arbeitsgerät auf dem Rücken gegen Mittag ab. Ohne große Hoffnung, vielleicht doch noch gegen Stefanos Tsitsipas antreten zu können.