ATP Rotterdam: Jannik Sinner vor dem nächsten Meilenstein

Nachdem man sich zu Beginn des Jahres schon fast Sorgen machen musste um den italienischen Youngster, meldete sich Jannik Sinner in Rotterdam am Donnerstag mit seinem ersten Ausrufezeichen im Jahr 2020 zurück. Der Südtiroler könnte erstmals in das Halbfinale eines ATP-Tour-500-Turniers einziehen.

von Robin Huiber
zuletzt bearbeitet: 14.02.2020, 07:50 Uhr

Jannik Sinner steht in Rotterdam unter den letzten Acht
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Jannik Sinner steht in Rotterdam unter den letzten Acht

Mit seinem ersten Sieg über ein Top-Ten-Spieler macht der junge Italiener endlich auch in der neuen Saison wieder auf sich aufmerksam: Beim ATP-Tour-500-Turnier in Rotterdam gelang dem 18-Jährigen in der zweiten Runde mit dem Erfolg über David Goffin die nächste Überraschung des Events - schon am Mittwoch war die Nummer eins, Daniil Medvedev, gegen den wiedererstarkten Vasek Pospisil rausgeflogen. Sinner, der in der ersten Runde von der Aufgabe Radu Albots profitierte, überzeugte in seinem ersten Match auf dem Center Court in Rotterdam gänzlich und schlug seinen belgischen Kontrahenten mit 7:6 (7) und 7:5. In der dritten Runde wartet Pablo Carreno Busta, der sich schon am Vortag in einem rein spanischen Duell in Runde zwei gegen Roberto Bautista Agut durchsetzen konnte.

Nachdem Sinner das Jahr 2019 mit den Triumphen bei den Next Gen ATP Finals und danach noch beim ATP-Challenger-Turnier in Ortisei beendete, fing das Jahr 2020 eher durchwachsen an. Vor dem Turnier in Rotterdam war auf dem Konto des Italieners erst ein Sieg (gegen Max Purcell in der ersten Runde der Australian Open) zu verbuchen. Demgegenüber stehen schon vier Niederlagen: gegen Emil Ruusuvuori (Nr. 121 der Weltrangliste, beim ATP-Challenger in Bendigo), Benoit Paire (Nr.24, ATP-Tour-250-Event in Auckland), Marton Fuscovics (Nr.64, Australian Open), Mikael Ymer (Nr.76, ATP-Tour-250-Turnier in Montpellier).

Medvedev und Tsitsipas schon raus

Die österreichischen Tennisfans konnten im vergangenen Herbst bereits einen ersten Eindruck von Jannik Sinner gewinnen, damals besiegte dieser bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle in Runde eins Philipp Kohlschreiber. Die deutschen Zuschauer dürfen sich auf einen Auftritt des Newcomers, der sich mit dem Viertelfinal-Einzug in Rotterdam mindestens auf Platz 68  der ATP-Weltrangliste verbessern wird, beim Turnier in München Ende April 2020 freuen.

Mit dem Sieg über David Goffin ist Sinner jedenfalls wieder zurück in der Erfolgsspur. Für den Erfolg über den Belgier in zwei knappen Sätzen benötigte der Außenseiter knapp zwei Stunden. Ein wenig frischer als sein Gegner sollte er dennoch ins nächste Match gehen. Pablo Carreno Busta, hat schon zwei intensive Drei-Satz-Partien in den Beinen, die sicher ein paar Energiereserven aufgebraucht haben.
Der zusätzliche Tag Pause vor dem Viertelfinale am Freitag (nicht vor 13 Uhr, live auf Sky) kam dem Spanier in diesem Fall wohl sehr gelegen. Falls Sinner sein nächstes Match gewinnen sollte, ist auch der Blick auf den Titel nicht zu vermessen. Nach dem frühzeitigen Aus von Topfavorit Daniil Medvedev musste auch Stefanos Tsitsipas (an Nummer zwei gesetzt) früher als gedacht die Taschen packen.

Somit sind mit Andrey Rublev und Gael Monfils nur noch zwei gesetzte Spieler im Tableau übrig - und die Türen zum Turniererfolg für alle Spieler weit geöffnet. Unter anderem auch für den italienischen Shootingstar Jannik Sinner.

Hier das Tableau des ATP-500 Turnier in Rotterdam

von Robin Huiber

Freitag
14.02.2020, 07:48 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.02.2020, 07:50 Uhr