ATP Stuttgart: Marton Fucsovics schockt Fritz, Tiafoe fightet sich durch
Qualifikant Marton Fucsovics (ATP-Nr 86) hat sich beim ATP-Turnier in Stuttgart ins Halbfinale gespielt. Er schlug überraschend Top-Ten-Mann Taylor Fritz. Nächster Gegner: Frances Tiafoe.
von Florian Goosmann aus Stuttgart
zuletzt bearbeitet:
16.06.2023, 16:11 Uhr
6:4, 7:5 hieß es für den 31-jährigen Ungarn gegen Fritz, die Nummer 2 des Turniers auf dem Weissenhof. Und das verdient: Fucsovics, aus der Quali gekommen, zeigte eine prima Leistung, nahm Fritz gleich zu Beginn den Aufschlag ab und ließ seinerseits keine Breakchance im ersten Satz gegen sich zu.
Durchgang zwei dann ein knappes Ding, bei dem Fucsovics beim 5:5 das entscheidende Break schaffte, dann aber doch noch mal eine steifen Arm bekam. Drei Matchbälle wehrte Fritz ab, beim vierten schlug Fucsovics zu. „Zum Ende hin habe ich etwas gezittert. Es ist mein erstes Halbfinale seit langer Zeit, mein erster Sieg über einen Top-Ten-Spieler seit langer Zeit“, freute er sich im On-Court-Interview mit Servus TV. Auch sein deutscher Trainer Peter Nagy habe ihn in den entscheidenden Phasen gestützt. "Er sagt immer: Für diese Momente trainiert man. Ich hatte jetzt ein paar Matchbälle, nach jedem hat er mich gepusht. Das hat mir sehr geholfen.“
Tiafoe sammelt sich noch mal
Fucsovics trifft im Halbfinale am Samstag auf Frances Tiafoe. Der hatte zuvor ein Achterbahnmatch gegen Lorenzo Musetti für sich entschieden. Und dabei ging es wirklich hin und her: Tiafoe konnte beim 5:4 und 6:5 nicht zum Satz ausservieren, im Tiebreak lag er drei Mal mit Minibreak vorne, gab den Satz aber dennoch ab. Ohnehin wirkte das Satzende verrückt: Musetti war es, dem die spektakulären Winner gelangen, Tiafoe ließ selbst oft liegen – lag aber dennoch ständig vorn.
Die vergebenen Chancen nagten dann zu Beginn des zweiten Satzes an ihm, er spielte fast Stand-Tennis und hatte es seinem guten Händchen und auch Musetti zu verdanken, dass das Match nicht davonlief. Im Tiebreak dann sorgte der Italiener selbst via Doppelfehler für den Satzausgleich. Die Entscheidung begann mit zwei Doppelbreaks für Tiafoe, eine holte Musetti dann wiederum auf, nur um gleich wieder seinen Aufschlag abzugeben...
„Lorenzo ist so talentiert, es wird nicht kürzer mit ihm“, spielte Tiafoe nach seinem Sieg auf die bisherigen Matches an, die (bis auf eine Aufgabe) ebenfalls immer über die Distanz gegangen waren. „Aber ich habe diesmal auch mitgeholfen.“ Dass ihm das Lächeln dennoch nicht vergangen ist - „das ist meine Art, ich versuche es auch zu genießen, auf dem Platz zu stehen“, sagte er. „Ich muss mich wohlfühlen. Und es soll ja auch unterhaltsam sein.“
Die beiden übrigen Halbfinalplätze spielen heute noch Hubert Hurkacz und Christopher O'Connell sowie Jan-Lennard Struff und Richard Gasquet aus.
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