ATP: Wer nimmt das „Race to Jeddah“ wirklich ernst?

Die beiden mit Abstand besten U-21-Spieler werden wohl größere Ziele anpeilen als eine Teilnahme an den NextGen Finals in Jeddah. 

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 03.04.2025, 09:06 Uhr

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Joao Fonseca hat Ende 2024 in Jeddah den Titel geholt
© Getty Images
Joao Fonseca hat Ende 2024 in Jeddah den Titel geholt

2024 war der Termin der NextGen Finals in Jeddah ja auf einen so späten Zeitpunkt gelegt, dass man guten Gewissens schon von einem sanften Einstieg in die neue Spielzeit sprechen konnte. Die Teilnehmer hatten also genügend Zeit, sich davor gebührend auszuruhen - und bei entsprechender Neigung auch schon ein paar Kondi-Blöcke einzuschieben. Gewonnen hat das Ding schließlich Joao Fonseca, der zum Glück wenige Monate später auch in Buenos Aires reüssierte. Nicht gegen einen Titel bei der kommenden Generation - aber ein Finalsieg bei einem „echten“ 250er macht natürlich schon einen schlankeren Fuß.

Nach dem formidablen Einstand in die Spielzeit 2025 kann man getrost davon ausgehen, dass Fonseca auch in dieser Saison einen Platz in Jeddah bekommen würde. Was umso mehr für Jakub Mensik, den Champion von Miami gilt. Ob sich beide dieses Erlebnis aber noch einmal antun, bleibt abzuwarten. Zumal Mensik im vergangenen Jahr ja während seines Matches gegen Arthur Fils zur Dopingprobe gebeten wurde (was ein Versehen war, wie Chris Eubanks neulich im Podcast von Andy Roddick erklärte).

Zverev qualifiziert sich - und spielt nicht

Mit wem ist also tatsächlich zu rechnen, wer nimmt das „Race to Jeddah“ gebührend ernst? Learner Tien ist augenblicklich Dritter in der Wertung, der US-Amerikaner war zwar 2024 auch schon dabei, aber vielleicht hat er um die Weihnachtszeit ja nichts Besseres vor. Ein spannender Kandidat könnte der Belgier Alexander Blockx sein, der vor Nishesh Basavareddy (USA) und Rodigo Pacheco Mendez (MEX) auf Position vier liegt.

Sonst so? Nicolai Budkov Kjaer, derzeit Achter, wird eine große Zukunft prognostiziert. Dem Vernehmen nach auch von ihm selbst. Jerry Shang ist eigentlich schon zu etabliert auf der ATP-Tour, aber eben auch häufig verletzt.

Nett wäre es doch, erstmals einen aktiven deutschen Teilnehmer zu sehen (Alexander Zverev hatte sich für die Erstausgabe in Mailand zwar qualifiziert, war aber nicht angetreten, weil er auch einen Startplatz bei den Finals der „Erwachsenen“ in London hatte). Erster Kandidat ist selbstredend Justin Engel. Der hat als aktuell 19. auch Blickkontakt zu den Startplätzen. 

von Jens Huiber

Donnerstag
03.04.2025, 13:38 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.04.2025, 09:06 Uhr