Die Ungnade des späten Termins
Turnierveranstalter, deren Termin sich in unmittelbarer Nähe der Grand-Slam-Turniere befindet, haben es nicht leicht, attraktive Spieler in ihr Tableau zu bekommen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
19.08.2017, 11:48 Uhr
Der Umstand, dass bei einem ATP-Turnier insgesamt weit mehr als 600.000.- US Dollar als Preisgeld ausgelobt sind, garantiert noch lange nicht für ein Teilnehmerfeld von allererster Güte. Michael Stich, der als Veranstalter der German Open in Hamburg sogar weit mehr Prämien ausgeschüttet hatte, kann ein Lied davon singen. Der Termin des Turniers am Rothenbaum beißt sich ähnlich mit der Planung der großen Stars wie jener des ATP-World-Tour-250-Turniers in Winston Salem.
Einmal ganz abgesehen davon, dass sich die Hälfte der Weltspitze ohnehin bereits bis Anfang 2018 verabschiedet hat.
Immerhin: Die potenzielle Nummer eins von Hamburg, Pablo Carreno Busta, steht auch in Winston Salem weit vorne im Teilnehmerfeld. Carreno Busta ist hinter seinem landsmann Roberto Bautista Agut an Position zwei gesetzt. An der Elbe musste der Spanier zurückziehen, im laufenden Turnier in Cincinnati erreichte er immerhin das Achtelfinale, unterlag dort dem wiedererstarkten David Ferrer. Carreno Busta verbindet mit dem Event in Winston Salem nur die besten Erinnerungen, der 26-Jährige hat das Turnier im vergangenen Jahr gewonnen.
Ein Deutscher am Start
John Isner findet sich ebenfalls noch in der Nennliste, es wäre der sechste Auftritt bei einem Sommerturnier in Folge für den US-Hünen: Newport, Atlanta, Washington, Montreal und Cincinnati, wo der 2,08-Meter-Mann am heutigen Samstag (nicht vor 20:00 Uhr in unserem Live-Ticker) im Halbfinale auf Grigor Dimitrov trifft, hat Isner schon durchaus erfolgreich bespielt.
Aus deutscher Sicht gibt sich nur Jan-Lennard Struff die Ehre, der Warsteiner wurde in Runde eins gegen Norbert Gombos aus der Slowakei gelost. Ebenfalls dabei sind zwei Veteranen des Sports, die sich im Sommer 2017 für eine sehr kurze Hartplatzserie entschieden haben: Gilles Simon und Pablo Cuevas.
Hier das Einzel-Tableau in Winston Salem