Australian Open 2024: Thiem muss weiter um Startplatz im Hauptfeld bangen
Dominic Thiem ist weiterhin der erste Nachrücker für einen freiwerdenden Platz im Hauptfeld der Australian Open 2024. Die Ankündigung der Teilnahme des ehemaligen US-Open-Champions in der Qualifikation seitens des Veranstalters lässt die Hoffnung auf die Option Wildcard geringer werden.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
10.08.2024, 11:46 Uhr
Für die offizielle Website der Australian Open ist der Start zweier ehemaliger US-Open-Champions verständlicherweise ein gelungener Aufmacher zur Ankündigung des Qualifikations-Wettbewerbs. Mit den Bildern von Dominic Thiem und Emma Raducanu angefixt, wird sich bestimmt jeder Besucher des Artikels die bestätigten Listen für die aktuellen Teilnehmer:innen in der Qualifikation ganz detailliert anschauen.
An Position 1 in der Liste der Herren prangt immer noch der 30-jährige Thiem, der bei der nächsten Absage eines Spielers in das Hauptfeld nachrutschen würde. Aufgrund der Erfolge der ehemaligen Nr. 3 der Weltrangliste wäre die Berücksichtigung bei der Vergabe der begehrten Wildcards durchaus eine legitime Option. Diese Möglichkeit scheint aber durch die offizielle Kommunikation des Veranstalters einen Dämpfer bekommen zu haben. Mit David Goffin und Diego Schwartzman befindet sich der Lichtenwörther im illustren Kreis ehemaliger Top10-Spieler, die nach aktuellem Stand in die Mühle der Qualifikation müssen.
Auch Raducanu aktuell in der Quali
Noch wahrscheinlicher als bei Thiem ist der Start von Emma Raducanu im Qualifikations-Feld bei den Damen. Mit ihrem Protected Ranking mit Position 103 ist die 21-jährige Britin aktuell nur die fünfte Nachrückerin. Auch sie teilt das Schicksal als ehemalige Top10-Spielerin mit Sara Errani, die es in ihrer besten Zeit bis auf Platz 5 im WTA-Ranking schaffte.
Players to watch
Neben den (bereits) großen Namen ist das Qualifikationsfeld gespickt mit Spieler:innen, die in die zweifellos großen Fußstapfen treten können. Bei den Herren wird sich der serbische NextGen-Champion Hamad Medjedovic aufmachen, um in das Hauptfeld einzuziehen. Ebenso wie die beiden italienischen Teenager Flavio Cobolli und Luca Nardi, die sich schon auf der Herrentour ihre ersten Sporen verdient haben. Gespannt darf auch auf das Auftreten des 18-jährigen Kroaten Dino Prizmic, dem diesjährigen Roland-Garros-Junioren-Champion, und dem gleichaltrigen Jakub Mensik aus Tschechien beäugt werden, der 2022 im Melbourne Park im Junioren-Finale stand.
Bei den Damen gilt das Augenmerk in der Qualifikation unter anderem zwei tschechischen Teenagerinnen. Die 16-jährige Brenda Fruhvirtova sicherte sich in diesem Jahr insgesamt sieben Titel auf der ITF-Tour und ist wie die ein Jahr ältere Sara Bejlek ein großes Versprechen für die Zukunft. Endgültig in den Damen-Circuit dürfte die 16-jährige Alina Korneeva wechseln, die in dieser Saison zwei Grand-Slam-Titel bei den Juniorinnen einfahren und dort das Jahr auf Position 1 im Ranking beenden konnte.