Australian Open 2025: Kimberly Birrell muss als australische Nr. 1 in die Quali
Trotz Einzug in die Top 100 der Weltrangliste und dem damit verbundenen Status als bestplatzierte Spielerin aus Australien in der Weltrangliste muss Kimberly Birrell beim Heim-Major in der Qualifikation ran. Ein Umstand, der ihrer Landsfrau Arina Rodionova bereits im Vorjahr vorbehalten war.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
06.01.2025, 11:08 Uhr
Man stelle sich vor, man wäre vor dem Start des Heim-Majors als Nr. 1 des Landes in der Weltrangliste geführt. Ein Startplatz im Hauptfeld beim Grand-Slam-Turnier sollte dann eigentlich obligatorisch sein. Anscheinend nicht so, wenn man als Profispielerin für den australischen Tennisverband antritt.
Mit einem starken Lauf beim WTA-500er-Turnier in Brisbane spielte sich Kimberly Birrell mit Siegen, unter anderem gegen die US-amerikanische Top-10-Spielerin Emma Navarro, ins Viertelfinale. Als verdienter Lohn wird die 26-jährige direkt vor Beginn der Australian Open mit Position 99 erstmals in den Top 100 der Weltrangliste geführt, was ihr gleichzeitig den Status als aktuelle Nr. 1 in Australien einbringt.
Beim Zeitpunkt der Vergabe der Wildcards war Birrell zwar auf Position 113 notiert. Dennoch stellt sich die aktuelle Dichte bei den australischen Tennis-Frauen nicht so dar, als ob dies nicht für einen für die acht zu vergebenden Freifahrtscheine reichen könnte. Drei Wildcards gehen alleine schon aufgrund von Kooperationen an die USA, Frankreich und China. Bei den anderen fünf Spots wurden ihre verdient(er)en Landsfrauen Daria Saville und Ajla Tomljanovic, sowie die wesentlich jüngeren Maya Joint, Talia Gibson und Emerson Jones bedacht.
Bereits im Vorjahr gab sich der australische Verband bei Arina Rodionova die Blöße, ihre Nr. 1 vor Turnierbeginn bei der Vergabe der Wildcards außen vorzulassen. Ironischerweise kam damals Birrell in den Genuss der Startberechtigung im Hauptfeld. Mit sarkastischen Worten kommentierte Rodionova damals per Tweet: „Ich wünschte mir, dass ich sagen könnte, dass ich überrascht war“.
Unglaublich sportlich akzeptierte dagegen Birrell, die in Düsseldorf als Kind eines australischen Tennislehrers auf die Welt kam und im Alter von drei Jahren wieder in dessen Heimat zurückkehrte, die Entscheidung: „Ich hatte schon leicht das Gefühl, dass ich keine bekommen werde, da wir aktuell so viele Spielerinnen sind, die in der Weltrangliste in einem ähnlichen Bereich platziert sind und alle auf eine Wildcard angewiesen waren. Viele haben ein gutes Jahr gespielt und wir haben einige aufregende Juniorinnen, die nachkommen. In ihrem Alter habe ich auch einige Chancen bekommen, deshalb kann ich nur auf mich selbst schauen und weiter an mir arbeiten.“